Gelsenkirchen. Trotz aller Personalsorgen darf Timo Becker aktuell nicht mehr mit den Profis des FC Schalke 04 trainieren. Das begründete nun Trainer Grammozis.
Im Sommer gab es noch große Worte für Timo Becker. "Einer der ersten Aufträge der Task Force Kaderplanung war es, proaktiv auf Timo zuzugehen, um seinen Vertrag zu verlängern", sagte Sportvorstand Peter Knäbel vom Zweitligisten FC Schalke 04, nachdem es ihm gelungen war, den eigentlich auslaufenden Vertrag mit Becker bis Juni 2023 zu verlängern. "Timos Entwicklung unterstreicht die gute Arbeit, die in der U23 geleistet wird", fügte Knäbel hinzu. Nur sechs Monate später ist Becker aber genau dort wieder angekommen - in der Regionalliga. Verbannt aus dem Profi-Kader.
Schalke-Trainer Grammozis über Becker: "Sportliche Gründe"
Das begründete Trainer Dimitrios Grammozis am Freitag während der Pressekonferenz vor dem Spiel beim Hamburger SV (Samstag, 20.30 Uhr/Sport 1 und Sky). "Es sind nur sportliche Gründe", sagte Grammozis. "Wir haben uns Timo angeschaut und nicht die Entwicklung gesehen, die wir uns vorgestellt haben. Deshalb haben wir uns entschieden, ihn zur U23 zu schicken, damit er sich Selbstvertrauen holen kann. Die Tür nach oben ist für Timo aber nicht zu. Er kann sich mit guten Einsätzen nach oben arbeiten."
Der 24-jährige Becker kam in dieser Saison zu fünf Einsätzen, wurde dabei aber jeweils nur eingewechselt. Alle Spiele lagen in der Anfangsphase der Saison. Zuletzt wurde er im Auswärtsspiel bei Hansa Rostock (2:0) zwei Minuten vor dem Abpfiff gebracht. Anschließend spielte er überwiegend für die U23, die in der Regionalliga West in Abstiegsgefahr geraten ist - seine Bilanz dort: sechs Einsätze, ein Tor.
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Für Becker, der von Rot-Weiss Essen zu den Schalkern gekommen war, läuft es gerade weniger gut - seine Liebe zum Klub bleibt aber bestehen. Schon als Kind war er großer S04-Fan, bei seiner Unterschrift hatte er noch gesagt: "Ein großer Traum wird wahr, ich unterschreibe meinen ersten Profivertrag."
Klar ist aber auch: Becker ist ein Top-Kandidat für eine Ausleihe im Winter. In der Regionalliga sieht er nicht seine Zukunft. Es soll mindestens ein Drittligist sein.