Wiedenbrück. Schalkes U23 verspielt den Sieg in Wiedenbrück. Trotz des 2:2 sorgte der S04-Trainer aber noch für Erheiterung auf der Pressekonferenz.

Schalkes Trainer Torsten Fröhling war eigentlich nach dem spät aus der Hand gegebenen Sieg ziemlich angesäuert, sorgte aber in der Pressekonferenz in Wiedenbrück trotzdem für Erheiterung. Da sein Mikrofon nicht richtig angeschaltet war, gab es Protest aus dem zugeschalteten VIP-Raum. Fröhling schmunzelte kurz und meinte: „Soll ich noch mal anfangen?“ Aus dem VIP-Raum ertönte ein deutliches „Ja“.

Schalke-Trainer Fröhling hat 2:2 in Wiedenbrück kein Verständnis

Fröhling schmunzelte erneut und startete seine Analyse noch einmal. „Es ist schwer, das Ding in Worte zu fassen“, meinte der 55-Jährige und begründete seine Aussage: „Weil wir unser bestes Auswärtsspiel gemacht haben. Wir waren sehr diszipliniert, hatten gute Umschaltmomente und haben gegen die beste Defensive der Regionalliga West zwei Tore gemacht. Und trotzdem hat es nicht gereicht.“

Dass Schiedsrichter Alexander Schuh gegen die königsblaue Reserve zweimal auf den Punkt zeigte, trug sicherlich zum entglittenen Dreier bei. Fröhling stellte auf WAZ-Nachfrage fest: „Was mich geärgert hat war, dass der Schiedsrichter vier Minuten Nachspielzeit angezeigt hat. Der Elfmeter zum 1:2 wurde aber in der fünften Minute der Nachspielzeit gepfiffen. Dafür habe ich kein Verständnis – auch, wenn wir etwas blöd waren. Danach gab es noch einmal Anstoß und kurz darauf eine Ecke für Wiedenbrück. Als der Ball zum 2:2 in unserem Netz lag, war sofort Spielende. Also waren es am Ende sechs Minuten Nachspielzeit.“

Trotzdem hätte sich Schalkes Team cleverer anstellen müssen. Nach dem Gegentor zum 1:2 lautete die Anweisung von der S04-Bank: Den Ball zur Eckfahne schlagen, um die Zeit runterlaufen zu lassen. Stattdessen landete die Kugel genau in den Armen des Wiedenbrücker Keepers Marcel Hölscher, der das Spiel natürlich schnell machte und die Schalker Hälfte verlagerte. So nahm das Unheil seinen Lauf.

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„Da waren so viele Sachen dabei, mit denen wir uns etwas kaputt gemacht haben. Das war teilweise auch ein bisschen naiv. Man merkt eben, dass es eine junge Mannschaft ist. Da wollen wir beim Stand von 2:0 mit der Hacke spielen und den Torwart überspielen.“ Trotz der Enttäuschung war es für den S04-Coach kein komplett gebrauchter Tag. „Es war eine Steigerung von unserer Mannschaft – so, wie man es sich von einem Nachwuchsteam erwartet.“

Wiedenbrück gegen Schalke 04 II: Umstrittener Elfmeter

S04-Torwart Michael Zadach, der einen von zwei Elfmetern abwehrte, hätte Schalkes Held sein können. Nach dem späten 2:2 musste er feststellen: „Man sagt ja nicht umsonst, dass ein Spiel 90 Minuten dauert. Im letzten Jahr haben wir hier auch 2:0 geführt und dann noch kurz vor Schluss durch zwei Tore den Ausgleich kassiert.“ Und was war nun mit der umstrittenen Elferszene zwischen Schalkes Lukas Frenkert und Wiedenbrücks Benedikt Zahn, die Wiedenbrück in der Nachspielzeit zurück in die Partie brachte? Zadach: „Ich habe es auf jeden Fall scheppern hören.“ Schalkes „Verursacher“ Frenkert dazu: „Es war Fuß an Fuß. Der Schiri hätte auch Foul an mir pfeifen können.“