Gelsenkirchen. Alles andere als ein Sieg gegen Sandhausen wäre für Schalke 04 eine Enttäuschung. Doch der Außenseiter fährt selbstbewusst ins Ruhrgebiet.

Alles andere als ein Sieg für den FC Schalke 04 im Zweitliga-Spiel gegen den SV Sandhausen (Samstag, 13.30 Uhr/Sky) wäre eine große Enttäuschung für die Königsblauen. Der Tabellenvorletzte Sandhausen gefällt sich aber in der Rolle des krassen Außenseiters, hat registriert, dass viele S04-Fans einen überzeugenden Sieg ihrer Mannschaft erwarten.

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"Wir sind keine Laufkundschaft", sagte Sandhausens Trainer Alois Schwartz am Freitag in einer Medienrunde nun und ergänzte: "Wir haben auch etwas dagegen zu setzen. Unten in der Tabelle zu stehen, ist nichts Neues für den SV Sandhausen. Jeder kann jeden in dieser Zweiten Liga schlagen. Wir können auch gegen große Gegner wie Werder Bremen und Nürnberg mithalten, das haben wir zuletzt gezeigt. Wir müssen unser Ding durchziehen, die Schalker können dann denken was sie wollen."

Dass sich die Schalker in der Zweiten Liga schwer tun, erklärt Schwartz als langjähriger Zweitliga-Trainer so: "Man sieht beim aktuellen Tabellenführer FC St. Pauli, was es ausmacht, wenn man länger zusammenspielt, wenn es Kontinuität in Mannschaft und Staff gibt. Sie hatten nach dem ersten Halbjahr der vergangenen Saison neun Punkte, haben aber an Trainer Timo Schultz festgehalten. Das zahlt sich aus. Mannschaften, die aus der Bundesliga runterkommen, haben meist eine große Fluktuation hinter sich."

Sandhausen-Trainer Schwartz verweist auf Schalkes Heimschwäche

Schwartz setzt auf die Schalker Heimschwäche. S04 hat zehn Punkte zu Hause geholt - genau so viele wie Sandhausen auswärts. "Schalke ist zu Hause noch nicht ins Rollen gekommen. Auch da werden wir den Finger drauflegen", sagte Schwartz, ohne das zu präzisieren. Er setzt vor allem auf einen guten Start seiner Mannschaft, nachdem sie am Mittwoch im Nachholspiel beim FC St. Pauli (1:3) schon nach 14 Minuten mit 0:2 zurückgelegen sowie sechs Torschüsse und drei Ecken zugelassen hatte. "Wir haben das Nachholspiel aufgearbeitet. Wir müssen Konstanz über 90 Minuten zeigen", sagte Schwartz.

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Der Trainer, der sein Team bisher stets im 4-2-3-1-System sortiert hatte, muss auf sechs Spieler verzichten, besonders trifft ihn der Ausfall von Mittelfeldspieler Erik Zenga, der sich in der Schlussphase in St. Pauli die fünfte Gelbe Karte abgeholt hatte. "Das wird für uns nicht einfach, er hat unsere Mannschaft zuletzt organisiert und ihr Stabilität gegeben", sagt Schwartz. Auch Stürmer Daniel Keita-Ruel (Knieschmerzen), im Ruhrgebiet gut bekannt, fällt aus.

So könnte der SV Sandhausen auf Schalke spielen

Drewes - Diekmeier, Höhn, Zhirov, Okoroji - Bachmann, Ritzmaier - Ajdini, Esswein - Conteh, Testroet.