Gelsenkirchen/Hamburg. Dreieinhalb Jahre spielte Guido Burgstaller für Schalke. Danach hatten ihn viele schon abgeschrieben. Nun glänzt er beim FC St. Pauli.

Stürmer Guido Burgstaller vom FC St. Pauli lassen Superlative über seine starke Torquote in der 2. Bundesliga kalt. Nachdem der 32 Jahre alte Österreicher zuletzt etwa von Sturm-Legende Toni Polster geadelt wurde, sagte Burgstaller der SportBild: „Ich weiß solche Aussagen einzuschätzen. Als ich zu St. Pauli ging, hieß es: Ich sei zu alt, meine Zeit sei vorbei. Außerdem glaube ich, dass ich in Nürnberg oder auf Schalke ebenfalls gute Zeiten hatte.“

Seit Wochen präsentiert sich Burgstaller in bestechender Form. Auch dank seiner zehn Tore in den ersten elf Saisoneinsätzen sind die Kiez-Kicker derzeit Tabellenführer in der 2. Bundesliga – mit drei Punkten Vorsprung auf Jahn Regensburg und Burgstallers Ex-Verein aus Gelsenkirchen.

Burgstaller: Schalke-Stürmer Terodde könnte „ein Mehrwert“ für das DFB-Team sein

Häufiger getroffen hat in der Liga 2021/22 nur Schalkes Top-Stürmer Simon Terodde (elf Tore). Ähnlich wie Hannover-Legende Dieter Schatzschneider glaubt auch Burgstaller, dass der Schalker „ein Mehrwert“ für die deutsche Nationalmannschaft sein könnte. Gerade in Spielen gegen tief stehende Mannschaften.

Hier noch im Trikot von Schalke 04: Guido Burgstaller.
Hier noch im Trikot von Schalke 04: Guido Burgstaller. © firo | Unbekannt

Ginge es nach Burgstaller, dürfte neben dem FC St. Pauli am Saisonende gern auch Schalke 04 aufsteigen, wie er sagt. „Die aktuelle Situation mit der Euphorie ist schön“, sagt Burgstaller zum Höhenflug der Hamburger. „Wir spielen guten Fußball und dürfen uns zurecht auf die Schulter klopfen. Aber wir stehen erst am Anfang der Saison.“

Burgstaller fühlte sich auf Schalke „nicht mehr so gut aufgehoben“

Den Schritt von den Schalkern nach St. Pauli gewechselt zu haben, bereut Burgstaller nicht – trotz schwierigem Start mit Bauch-OP. Ganz im Gegenteil. Er sei „sehr froh“, denn auf Schalke habe er sich „leider Gottes nicht mehr so gut aufgehoben gefühlt.“ Für ihn sei deshalb klar gewesen „etwas Neues“ machen zu wollen.

Im Sommer 2020 war Burgstaller nach insgesamt dreieinhalb Jahren auf Schalke zum FC St. Pauli gewechselt, nachdem er in der Saison 2019/20 in 21 Spielen ohne Treffer in der Bundesliga geblieben war. Insgesamt absolvierte der 32-Jährige 119 Pflichtspiele für S04 und erzielte dabei 32 Tore. (fs)