Gelsenkirchen. Der gescheiterte Wechsel von Sergi Enrich zu Schalke 04 sorgte für Diskussionen. In einem Interview nennt der Spanier die Gründe.
Nach dem geplatzten Wechsel zu Fußball-Zweitligist Schalke 04 hat Stürmer Sergi Enrich Kritik an den Königsblauen geäußert. In der spanischen TV-Sendung El partidazo de la COPE erklärte er, sich über einen Tweet der Schalker geärgert zu haben, der erklärte, dass sich der Klub gegen eine Verpflichtung von Enrich entschieden habe.
„Hinterher habe ich den Tweet gesehen, den ich nicht verstehe. Ich bin kein Schalke-Spieler“, sagte der 31 Jahre alte Stürmer. „Ich verstehe nicht, warum sie sagen müssen, dass keine Einigung erzielt wurde, wenn ich während der ganzen Zeit auch mit anderen Klubs verhandelt habe.“ So versichert Enrich auch konkrete Gespräche mit anderen Vereinen geführt zu haben.
Enrich erklärt, weshalb sein Schalke-Transfer geplatzt ist
Dass sein Wechsel nach Gelsenkirchen noch scheiterte, obwohl er in Deutschland bereits den Medizincheck absolvierte, hat den Spanier nach eigener Aussage überrascht. Wenngleich er betont, dass der Transfer aus wirtschaftlichen Gründen nicht zustande gekommen ist. Mit seiner „heiklen“ Vorgeschichte, wie Einrich selbst sagte, habe es nicht zu tun. Die sei eine „Lüge“.
Hintergrund ist eine strafrechtliche Verurteilung des Fußballprofis. Ein Gericht in San Sebastian hatte Enrich und seinen damaligen Teamkollegen Antonio Luna erst im Januar zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Die beiden Profis hatten ein Video mit sexuellen Inhalten ohne Zustimmung der abgebildeten Frau gedreht und anschließend im Netz weiterverbreitet. Aufgrund dieser Vorgeschichte wird der Profi, der bis zum Sommer bei SD Eibar unter Vertrag stand, extrem kritisch gesehen.
Enrich könne aber damit leben, wie er selbst sagt und ist sicher, dass auch die Schalker schon vor dem Medizincheck, der schließlich abgebrochen wurde, über seine Vorgeschichte Bescheid wussten. „Wenn man nach Sergi Enrich sucht, kommt alles heraus“, stellte der 31-Jährige klar: „Schalke hatte absolut alle Informationen.“ (fs)