Gelsenkirchen. Obwohl Matthew Hoppe noch verkauft werden könnte, spielte er für Schalke 04 gegen Fortuna Düsseldorf. War das im Sinne des Sportdirektors?

Ein wenig überrascht waren viele in der Arena, als Trainer Dimitrios Grammozis vom Zweitligisten FC Schalke 04 in der 74. Minute des Spiels gegen Fortuna Düsseldorf Matthew Hoppe zur Einwechslung zu sich bat. Hoppe steht auf der Verkaufsliste, jeder Einsatz könnte auch zu einer schweren Verletzung führen. Doch beim Stand von 2:1 wollte Grammozis Hoppe unbedingt für Marius Bülter bringen. "Marius war müde, hat viel gearbeitet. Und Matthew ist ein Spieler, der läuferische Akzente setzen kann", sagte Grammozis. Es ging gut: Hoppe blieb unverletzt, Schalke siegte sogar noch mit 3:1 (1:1).

Doch war Sportdirektor Rouven Schröder, der auf der Bank fast direkt hinter dem stehenden Grammozis saß, nicht etwas entgeistert, was er da sah? Mit einem Augenzwinkern hat diese Zeitung den Trainer gefragt: Haben Sie sogar einen kleinen Tritt von Schröder gespürt? Grammozis antwortete mit einem Lächeln: "Das hätte ich eh nicht gemerkt. Und darauf kann ich keine Rücksicht nehmen. Wenn du so einen Mann auf der Bank hast, dann denke ich nicht darüber nach, ob ich ihn bringen darf oder nicht."

Schalke-Sportchef Schröder: "Matthew hat sich Einsatz verdient"

Eine Sichtweise, mit der Schröder leben kann, wie er im Gespräch mit dieser Zeitung am Sonntag bestätigte: "Ganz grundsätzlich: Wenn ein Spieler im Kader steht, dann kann der Trainer ihn natürlich einsetzen. Und die Einwechslung hatte sich Matthew durch gute Trainingsleistungen unter der Woche auf jeden Fall verdient.“

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Von Andreas Ernst