Gelsenkirchen. Endlich wieder Fans im Stadion. Das Heimspiel des FC Schalke gegen den Hamburger SV erlebten 19.700 Zuschauer in der Arena. So lief es ab.

Knapp eine Stunde dauert es noch, bis das erste Spiel der 2. Fußball Bundesliga angepfiffen wird. Und die Fans des FC Schalke 04 stimmen den Klassiker „Oh, wie ist das schön“ vor der Arena an.

Sie feiern ihre Rückkehr ins Stadion – ein Stück Normalität kehrt zurück. Endlich wieder Stadionluft. Und doch ist alles ganz anders.

Ungewohnt früher Einlass und doppelte Kontrolle

Einlass zwischen 18 und 18.30 Uhr steht auf der Eintrittskarte. Also mehr als zwei Stunden bevor das Spiel angepfiffen wird. Das ist ungewöhnlich früh und doch macht es in Zeiten der Corona-Pandemie Sinn.

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Noch bevor es durch das Drehkreuz an der Arena geht, überprüfen die Volunteers den Corona-Test oder den Impfnachweis. Wer die Kontrolle besteht, bekommt ein grünes Bändchen ans Handgelenk – damit wissen auch die Sicherheitskräfte am Eingang Bescheid.

Alles läuft entspannt ab, die Fans tragen den Mund- und Nasenschutz, die Vorfreude ist überall spürbar. Kein Drängeln an den Eingängen, es wird Abstand gehalten – es ist ja noch genügend Zeit bis zum Anstoß.

Es ist fast wie immer – und doch ein bisschen anders

Nach der obligatorischen Sicherheitskontrolle ist eigentlich alles wie immer. Es riecht nach Stadionwurst und Bier, die Fans stehen in kleinen Gruppen zusammen, unterhalten sich, der Schalker Kreisel wird gelesen. Aber auch hier wird auf die Corona-Regeln geachtet.

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„Trompeten-Willy“ bläst vor der Arena zur Attacke, die Fans singen sich warm. Ein Impfbus steht bereit, wer möchte, kann sich noch vor dem Anpfiff vor dem Coronavirus schützen. Das Angebot wird von Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann angepriesen, die Fans nehmen es dankend an.

Stadion sieht gut gefüllt aus

Auf den Tribünen geht es vor und während des Spiels ähnlich entspannt zu, wie rund um das Stadion. Zwei besetzten Plätzen folgen zwei freie Plätze. Trotzdem sieht das Stadion aus dem Oberrang betrachtet gut gefüllt aus.

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Und die 19.770 die da sind, sorgen auch schon vor Beginn des Spiels für Gänsehaut. Als Schalkes-Spieler zum Aufwärmen aus den Katakomben kommen, hält es niemanden mehr auf dem Platz. Gänsehaut in der Arena. „Steigerlied“, „Blau und Weiß, wie lieb’ ich dich“ – der Fußball hat sein Herz zurück.

Der Sieger des Abends sind die Fans

Nach dem Spiel blutet dann zumindest das der Schalker – das 1:3 gegen den HSV war ebenso verdient wie unnötig. Die Spieler gehen auf die Ehrenrunde, werden noch einmal mit Applaus bedacht. Die Fans verlassen das Stadion. Nicht alle gleichzeitig, sondern peu á peu, so wie es auf den Eintrittskarten stand.

Die Stimmung ist ob des Ergebnisses etwas getrübt – was aber vor allem überall zu spüren ist, ist die Freude, endlich wieder ins Stadion zu dürfen. Das war das, was an diesem Abend, der in vielerlei Hinsicht besonders war – und doch ein wenig Normalität zurückgebracht hat – das wichtigste.