Vreden. „Wir haben mit 1:0 gewonnen, das ist positiv“, sagt Torsten Fröhling, der Trainer der Schalker U 23, nach dem 1:0 beim Oberligisten Vreden. Aber?
Gewiss: Zum jetzigen Zeitpunkt schon prickelnde Auftritte zu erwarten, wäre vermessen. Aber ein bisschen mehr Dampf? Torsten Fröhling muss schmunzeln. „Wir haben gegen eine richtig gute Oberliga-Mannschaft gespielt, die schon ein bisschen weiter ist. Und wir haben zwei Tage Leistungsdiagnostik gemacht und waren am Freitag mit der neuen Mannschaft erstmals gemeinsam am Ball. Und dafür war, sagen wir mal so, die Oberliga vielleicht schon ein ganz schöner Brocken.“, meint der Trainer der U-23-Fußballer des FC Schalke 04, nachdem seine Mannschaft in ihrem ersten Vorbereitungsspiel auf die kommende Regionalliga-Saison soeben bei der SpVgg Vreden einen 1:0 (1:0)-Sieg gelandet hat.
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Während die einen Schalker spielen, müssen die anderen auf dem Nebenplatz des Hamaland-Stadions mit Athletik- und Reha-Trainer Markus Zetlmeisl ackern. Sprinten müssen sie vor allem. Ob die erste Sprint-Gruppe überhaupt mitbekommen hat, dass es nach nicht einmal vier Minuten schon 1:0 steht? Ein Traumstart: Letztlich bereitet Mateo Aramburu, der einer von fünf externen Neuen in der Startelf ist, die der 27-jährige Routinier Sven Mende als Kapitän auf den Rasen geführt hat, astrein vor. So brauchte Daniel Kyerewaa nur noch Vredens Keeper Ricardo Ottink zu umkurven und vor 350 Zuschauern zu vollenden.
Vredens Nicolas Ostenkötter trifft zweimal den Pfosten
„Wir haben mit 1:0 gewonnen, das ist positiv. Aber wir wissen und haben auch gesehen, dass wir noch eine ganze Menge Arbeit haben“, sagt Torsten Fröhling, dem nicht entgangen ist, dass zweimal der Pfosten den Ausgleich verhindert hat – sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit nach einem Schuss von Nicolas Ostenkötter. „Normalerweise“, sagt Vredens Trainer Engin Yavuzaslan auch wegen dieser beiden Szenen, „hätten wir das Spiel gewinnen müssen.“
Mit fünf Neuen- Schalkes U23 setzt sich in Vreden durch
Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob die Spielvereinigung nach ihrem frühen Rückstand nun auf Augenhöhe mit der Schalker U 23 oder sogar besser gewesen ist – auf jeden Fall aber so gut, dass sie sich nach dem Schlusspfiff ein Sonderlob ihres Trainers abholen darf. „Riesen-Kompliment an meine Truppe“, sagt der 40-Jährige. „Ich war überrascht, wie weit sie zu diesem Zeitpunkt schon ist.“
Schalkes Marouane Balouk trifft den Fangzaun
Dass Schalkes U 23 noch nicht so weit ist, ist nicht verwunderlich. Siehe oben. Und weil am Freitag der Trainingsauftakt gewesen ist, lässt sich Torsten Fröhling an diesem Samstag auch durch nichts aus der Ruhe bringen. Eigentlich wird er nur einmal laut, um Léo Scienza auszuschimpfen, nachdem dieser seine linke Außenbahn nicht gehalten hat. Sonst aber versucht der Schalker U-23-Trainer vor allem, seine Spieler zu loben, zu unterstützen. „Sehr gut!“, sagt er – und das nicht nur einmal. Oder: „Okay!“ Und das auch, nachdem Marouane Balouk mit seinem Distanzschuss den Fangzaun hinter dem Vredener Tor getroffen hat. Soeben noch.
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„Wir konnten uns auf den Gegner gar nicht groß vorbereiten. Mir ging es heute darum, dass wir schnell nach vorne spielen, dass wir kompakt bleiben, dass wir vorwärts verteidigen“, erzählt Torsten Fröhling. „Wir haben mehrere Schlagwörter rausgehauen: Gegenpressing und und und. Dadurch ist es natürlich auch hektisch geworden. Jeder wollte diese drei, vier Schlagwörter umsetzen, anstatt mal wieder Ruhe reinzubringen. Aber das kriegen wir mit der Zeit hin.“ Der 54-jährige Fußball-Lehrer sagt aber auch ganz klar, dass „es mir zu viele Ballverluste waren, und deshalb sah es auch nicht ganz so gut aus“.
So haben sie gespielt:
Tor: 0:1 Daniel Kyerewaa (4.).
FC Schalke 04 U 23: Zadach (46. Wienand) - Frenkert, Matriciani (46. Scheller), Schell, Müller (46. Ezeh) – Mende (46. Maden), Kaparos – Krasniqi (46. Fehler), Kyerewaa (46. Balouk), Scienza (46. Berisha) - Aramburu.