Bochum. Nach dem dritten Platz beim Ruhr-Games-Cup ist Onur Cinel, Trainer der Schalker U 17, nicht zufrieden. Gastspieler vom FC St. Pauli ist dabei.
Schlechte Laune hat Onur Cinel nach dem vierten Zweimal-30-Minuten-Auftritt seiner Mannschaft nicht. Kummer ist er aus seiner Zeit als Co-Trainer der Profis des FC Schalke 04 gewohnt. Beim Ruhr-Games-Cup ist für die königsblauen U-17-Fußballer nur der dritte Rang herausgesprungen. Obwohl er lächelt, macht der 35-jährige Trainer sehr deutlich, dass er sich doch etwas mehr gewünscht hätte.
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Vor allem eines stört Onur Cinel bei der Zwei-Tage-Bilanz auf jenem Rasen, den Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum neben dem Ruhrstadion als Haupttrainingsplatz nutzt und auf dem sich Schalkes B-Junioren-Co-Trainer Tim Hoogland aus seiner Zeit dort beim Zweitligisten nur allzu bestens auskennt. „Wir kassieren drei Gegentore nach Ecken“, sagt Onur Cinel. „Das ist definitiv zu viel.“ Drei von fünf, macht 60 Prozent.
Schalkes Armend Likaj sieht die Rote Karte
Das 0:1 beim 1:3 gegen RB Leipzig am Samstag ist so gefallen, das 1:1 und das 2:2 gegen den VfL Bochum sind am Sonntagvormittag so gefallen. „Das darf nicht vorkommen, da müssen wir unbedingt besser werden“, sagt er. Und dieses 2:2 in der fünften Minute der Nachspielzeit, das Ismail Bah für den VfL köpfte, hat dem Schalker U-17-Trainer wehgetan. Wäre das 2:2 nicht gefallen, hätte Onur Cinel mit seinem Team im Finale gestanden und nicht um die berühmte goldene Ananas spielen müssen. „In erster Linie dürfen wir nicht so viele Standards zulassen, und in zweiter Linie müssen wir sie besser verteidigen“, sagt Schalkes Coach.
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Das Tor ins Finale hatten sich die königsblauen U-17-Fußballer nach ihrem Fehlstart gegen RB Leipzig dank ihres 1:0 über den MSV Duisburg wieder geöffnet. Schon nach vier Minuten hatte der starke Assan Ouédraogo für das Tor des Tages gesorgt – in einem Spiel, das immer unterhaltsamer und turbulenter wurde, um nicht zu sagen hektisch. Zunächst durften sich beide Mannschaften gleich zweimal die deutsche Nationalhymne anhören, weil im Box-Court die Siegerehrungen liefen, und in der Schlussminute flog Armend Likaj, der in dieser Partie Schalkes Kapitänsbinde trug, vom Platz. Er hatte Duisburgs Emmanuel Frimpong beleidigt. „Diese Rote Karte ist sehr ärgerlich, aber das weiß er auch“, sagte Trainer Onur Cinel. „Er muss seine Emotionen besser kontrollieren können.“
Der VfL Bochum gewinnt das Finale gegen RB Leipzig
Zeit dazu hatte Armend Likaj dann mehrere Stunden lang am Sonntag, weil er gesperrt und nur Zuschauer war. Und so rückte gegen den VfL Bochum, dessen Trainer David Siebers anders als am Tag zuvor eine lange Hose gewählt hatte, Maximilian Addai in die Startelf der Schalker U-17-Mannschaft. Der 15-jährige Gastspieler vom FC St. Pauli bildete das Innenverteidiger-Pärchen mit Vitalie Becker, ohne sich dabei nachhaltig für weitere Aufgaben im königsblauen Dress zu empfehlen. Was wohl auch Mathias Schober, dem Direktor Knappenschmiede und Entwicklung, nicht entgangen sein dürfte.
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Auch wenn es am Ende nur der dritte Platz war – Vitalie Becker hatte nach einem Freistoß von Max Grüger das 1:0 geköpft –, freute sich Onur Cinel, dass seine Mannschaft endlich mal wieder gespielt hatte. So richtig. „Es hat gezeigt, dass wir nach der langen Wettkampfpause noch ganz, ganz viel Arbeit vor uns haben“, sagte der Schalker U-17-Trainer. „Aber die vier Spiele an zwei Tagen waren technisch, taktisch und auch physisch total wertvoll.“ Und dann erfuhr er noch, dass das Finale auf Wunsch von RB Leipzig auf zweimal 20 Minuten reduziert werde und anschließend die Siegerehrung sei. Ob die Schalker dann noch da seien, wurde Onur Cinel gefragt. „Wir“, antwortete er und lachte, „haben es uns nicht verdient, dass wir früher abhauen.“
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Die Tore in den drei Vorrunden-Spielen erzielten für die Schalker U 17 beim 1:3 gegen Leipzig Enes Rüzgar, beim 1:0 über Duisburg Assan Ouédraogo, beim 2:2 gegen Bochum Philip Buczkowski und Niklas Dörr. Sieger des Ruhr-Games-Cups wurde der VfL Bochum, der sich im Finale mit 3:1 durchsetzte.