Gelsenkirchen. Schalke 04 droht der Abstieg in die 2. Bundesliga. Auch die finanzielle Lage ist stark angespannt. Darunter könnte die E-Sports-Abteilung leiden.

Der FC Schalke 04 stellt Teile seines E-Sport-Engagements auf den Prüfstand. Wirtschaftliche Faktoren könnten es notwendig machen, den Startplatz in der europäischen „League of Legends“-Liga LEC zu verkaufen, sagte Schalkes Chief Gaming Officer Tim Reichert der Deutschen Presse-Agentur.

Schalke kaufte LEC-Startplatz für acht Millionen Euro

Durch die finanziell schwierige Situation, die starken Umsatzeinbußen in Folge der Corona-Pandemie und den drohenden Abstieg muss der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga sparen. Den Startplatz in der LEC hatte Schalke 2019 für acht Millionen Euro gekauft.

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Mittlerweile könnte der Wert stark gestiegen sein, wie Reichert bestätigte. „Wir müssen schauen: Wer hat Interesse und welche Angebote liegen dann auf dem Tisch? Wir werden alles dafür tun, zum richtigen Zeitpunkt einen klaren Überblick zu haben, und auf dieser Basis entscheiden“, sagte er. Eine Entscheidung solle bis Mai oder Juni fallen.

Schalke 04: Vorreiter im E-Sport

Schalke gilt unter den Traditionsclubs als Vorreiter im E-Sport. Neben dem Engagement in „League of Legends“ hat der Verein auch E-Sportler in anderen Disziplinen wie „FIFA“ oder „Pro Evolution Soccer“. Dieses Engagement sei im Falle eines Verkaufs des Ligaplatzes nicht zwangsweise beendet, sagte Reichert. „Das Thema ist ja damit nicht automatisch aus der Welt auf Schalke.“

Fast nicht mehr abzuwenden ist hingegen der reale Abstieg des Traditionsklubs. In der Fußball-Bundesliga belegt S04 mit nur neun Punkten aus 22 Spielen abgeschlagen den letzten Platz. (fs mit sid)