Gelsenkirchen. Bei Schalke 04 deutet alles auf den Abstieg in die 2. Bundesliga hin. Selbst Trainer Gross strahlt keine Zuversicht mehr aus. Ein Kommentar.

Klaas-Jan Huntelaar hat sich vor dem Derby zwischen Schalke 04 und dem BVB als wahrer Erfinder der Gebetsmühlen zu erkennen gegeben. Die wenigsten selbst erzielten Treffer, die meisten kassierten Gegentreffer – die Kennzahlen, die im Fußball über Sieg und Niederlage entscheiden, müssten wieder in Balance gebracht werden, um noch das Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu halten.

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Dies ist fachlich nicht zu widerlegen, und die Einschätzung gilt freilich auch nach dem niederschmetternden 0:4. Doch auch wenn der Abstieg rechnerisch noch vermeidbar ist: Die Schalke-Verantwortlichen können bei ihren Planungen wieder ein Stückchen mehr vom Zweitliga-Szenario ausgehen.

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Die Schalke-Führung hatte zuletzt stets zu verstehen gegeben, dass sie noch gern vor Frühlingsbeginn Klarheit hätte. Bis zum 20. März muss sie nicht mehr warten. Zwar fällt dem Heimspiel in zwei Wochen gegen Mainz 05 noch eine gewisse Schlüsselrolle im Abstiegskampf zu: Aber es fehlt einfach grundsätzlich die Vorstellungskraft, dass diese königsblaue Mannschaft im zwölfteiligen Restprogramm mindestens vier, fünf Mannschaften noch besiegen kann, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Nicht einmal in Bielefeld und Köln oder gegen Augsburg und Hertha BSC wäre Schalke derzeit in der aussichtsreichen Favoritenrolle.

Die Schalke-Mängelliste – das hat die Partie gegen den BVB erneut bewiesen – hat zu viele Unterpunkte, dass die Chance auf den Klassenerhalt noch wirklich realistisch wäre. Da ist es auch kein Trost, dass selbst einige Dortmunder Anhänger dem Spiel der Spiele im Ruhrpott nachtrauern werden. Im Falle des Schalker Abstiegs wird sich die ganze Bundesliga daran gewöhnen müssen, dass der Derbysieger im Revier vorerst nicht mehr halbjährlich ermittelt wird.

Durchhalteparolen: Schalke 04 will kämpfen

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„Wir werden fighten“, sagte Schalke-Trainer Christian Gross nach der Pleite gegen den BVB, „wir werden alles versuchen.“ Zuversicht strahlte der Schweizer dabei nicht aus.