Gelsenkirchen. Schalke-Fans versuchen, ein Eingangstor zu stürmen: Nach dem Revierderby zwischen Schalke und dem BVB muss die Polizei einschreiten.

Nach dem Abpfiff des Revierderbys in Gelsenkirchen saß der Frust offenbar tief. Rund 350 Fans des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 marschierten nach der 0:4-Niederlage ihres Vereins gegen Borussia Dortmund in Richtung Veltins-Arena. Sie versammelten sich sofort nach dem Abpfiff des Revierderbys gegen 20.25 Uhr vor dem Haupteingang des Stadions, um ihrem Unmut über die sportliche Misere Luft zu machen. Es blieb jedoch nicht bei einem stillen Protest.

Schalke-Fans versuchen, Mannschaft und Vereinsführung zur Rede zustellen

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Einige dieser Schalke-Fans versuchten, das Tor West zur Arena zu stürmen - mutmaßlich, um Mannschaft und Vereinsführung zur Rede zu stellen. Der Polizei gelang es jedoch, die Randalierer davon abzuhalten. Die Beamten setzten nach Informationen dieser Zeitung Schlagstöcke ein, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Anschließend machten sich die Fans auf den Weg Richtung Rehazentrum Medicos und Hotel Courtyard. Dort parken die Schalke-Profis ihre Autos. Es kam zu keinen nennenswerten Zwischenfällen.

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Wenige Minuten später löste sich die Fan-Gruppe auf - etwa eine Stunde, nachdem sie vor der Arena aufgetaucht war. Eine offizielle Erklärung der Polizei-Einsatzleitung gab es am Samstagabend noch nicht - offenbar hatten einige Fangruppen schon einen Tag vor dem Derby damit gedroht, zur Arena zu laufen, wenn Ergebnis und/oder Leistung nicht stimmen.

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Die Schalke-Profis suchten diesmal die Aussprache nicht. In vergleichbaren Situationen in den vergangenen Jahren hatten sie sich häufig gestellt und mit den wütenden Anhängern diskutiert. Diesmal warteten sie aber in der Kabine und gingen erst gegen 21.35 Uhr, als sich außerhalb des Stadions alles beruhigt hatte - fast anderthalb Stunden nach dem Schlusspfiff. Die Profis nahmen aber nicht den üblichen Weg zu ihren Autos, sondern kehrten zunächst aus der Kabine in den Innenraum zurück und spazierten dann durch einen Tunnel an der Nordkurve zu einem Nebenausgang.

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