Gelsenkirchen. Benedikt Höwedes assistierte Stefan Kuntz bei der U21. Das rät Schalkes Knappenschmiede-Leiter Mathias Schober dazu seinem ehemaligen Mitspieler.
Benedikt Höwedes hat sich nach seinem Trainer-Praktikum bei der U21-Nationalmannschaft „überrascht“ gezeigt, „wie viel Arbeit hinter dem Trainerjob steckt.“ Schalkes Ex-Kapitän hatte zuletzt die deutsche U21 einige Tage begleitet und dabei Cheftrainer Stefan Kuntz assistiert.
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Ein solches Praktikum ist kein ungewöhnlicher Schritt: Auch auf Schalke schnuppern frühere Profis so immer wieder mal in den Trainerberuf hinein. Zuletzt hospitierte etwa Tim Hoogland in Schalkes Nachwuchsabteilung. Mathias Schober, der sportliche Leiter der Knappenschmiede, begrüßt das im Gespräch mit der WAZ. Er sagte: „Ich persönlich finde es gut, wenn man zum Einstieg im Jugendbereich anfängt – ganz egal ob das bei der U21-Nationalmannschaft ist, bei der U19 oder U15 eines Nachwuchsleistungszentrums.“
Erfahrung bei jüngeren Teams wichtig
Auch für Höwedes würden sicher die Türen offen stehen, sollte der Weltmeister von 2014 tatsächlich eine Trainer-Karriere anstreben. Schober rät seinem früheren Mitspieler: „Bene würde ich auf jeden Fall empfehlen, auch bei jüngeren Teams Erfahrung zu sammeln, um für die unterschiedlichen Bereiche ein Gespür zu bekommen. Das ist enorm wichtig, wenn du als ehemaliger Spieler zum Beispiel Trainer werden willst. Ich habe als Sportlicher Leiter der U8 bis U19 davon profitiert, zuerst bei jüngeren Mannschaften reinzuschnuppern.“ Ein Einstieg als Trainer-Praktikant bei Stefan Kuntz oder bei U19-Trainern wie Schalkes Norbert Elgert sei „schon sehr anspruchsvoll“.
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Wie komplex der Trainer-Beruf ist, hat Höwedes ja bei der U21 jetzt erlebt. Der 32-Jährige sagte auf dfb.de: „Vieles bekommt man ja während der aktiven Laufbahn mit und hofft immer, dass die Trainer sich und die Mannschaft optimal vorbereiten. Aber was alles zwischen den Trainern abgestimmt, vorbereitet und auch nachher analysiert wird, ist schon enorm.“
Höwedes gab vor allem seine Erfahrungen als Abwehrspieler an die neue Generation weiter. Er berichtete: „Man muss als Innenverteidiger Präsenz und Selbstvertrauen ausstrahlen - nach dem Motto: Heute kommst du an mir nicht vorbei! Und sich gegenseitig dahingehend pushen. Da habe ich durch Einzel-, Gruppengespräche und Trainingshinweise vermehrt angesetzt.“ (MH)