Gelsenkirchen. Ralf Fährmann oder Markus Schubert - wer gewinnt den Kampf um den Stammplatz im Tor des FC Schalke 04? Die Entscheidung steht kurz bevor.

Zweimal hintereinander blieb der FC Schalke 04 in Testspielen ohne Gegentor - auch ein Verdienst des Torhüters, der in beiden Partien über 90 Minuten zwischen den Pfosten stand: Ralf Fährmann. Offiziell gilt noch ein Konkurrenzkampf zwischen Fährmann und Herausforderer Markus Schubert. Doch nach fünf Wochen Saisonvorbereitung spricht alles für Routinier Fährmann. Das weiß auch Trainer David Wagner.

Schalke besiegt VfL Bochum problemlos mit 3:0

Und doch mauerte Wagner am Samstagabend nach dem 3:0 (3:0) über den schwachen Zweitligisten VfL Bochum. "Ich werde übers Wochenende bis Mitte der Woche eine endgültige Entscheidung treffen", sagte Wagner auf unsere Nachfrage und ergänzte: "Und die werde ich ganz sicher zuerst mit den Jungs besprechen."

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Fährmann hat aber sämtliche Argumente auf seiner Seite. "Ralf spielt bisher eine sehr gute Vorbereitung", sagte auch Wagner. Der 31-jährige Torwart hat sich nach seiner verkorksten Saison mit den missglückten Leihen nach Norwich und Bergen voll auf die Aufgabe bei seinem Herzensklub eingelassen und kämpft vehement um den Stammplatz. Die Liaison der Schalke-Bosse mit Torwart Alexander Schwolow, der dann vom SC Freiburg zu Hertha BSC wechselte, ärgerte ihn zwar sehr, bei ihm blieb aber nichts hängen. Und beim 1:0-Erfolg über Aris Saloniki zeigte Fährmann mehrere Paraden. In der Partie gegen Bochum wurde er gleichwohl nicht ganz so oft gefordert.

Schalke: Auch die Kapitänsfrage ist noch unbeantwortet

Schubert aber hatte ganz viel Pech. Verlor er in der Rückrunde seinen Stammplatz an Alexander Nübel (jetzt beim FC Bayern), so zieht der U21-Nationaltorwart nun wahrscheinlich erneut den Kürzeren - und kann sehr wenig dafür. Wegen einer Erkrankung verpasste er die Testspiele gegen die Drittligisten SC Verl (4:5) und KFC Uerdingen (1:3). Während des Trainingslagers geriet er unverschuldet in die Corona-Kontaktgruppe eins, wurde vom Team separiert und konnte auch das Spiel gegen Saloniki nicht bestreiten. Nun saß er wieder 90 Minuten auf der Bank. Wagners Mitleid hat er: "Das war alles einfach blöd."

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Die Entscheidung wird Wagner vor dem DFB-Pokalspiel am kommenden Wochenende verkünden. Das gilt auch für die Kapitänsfrage. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass Omar Mascarell weiter die Binde trägt und von Benjamin Stambouli vertreten wird. Einzig die Besetzung des Mannschaftsrats ist noch offen. Kandidaten sind Bastian Oczipka, Ralf Fährmann und der dritte Torwart Michael Langer. In der vergangenen Saison gehörten die inzwischen abgewanderten Nübel und Daniel Caligiuri (jetzt in Augsburg) ebenso dazu wie Guido Burgstaller. Der Österreicher aber steht auf der Verkaufsliste, eine erneute Berufung ist unwahrscheinlich.