Längenfeld. Schalke hat einen Stürmer gefunden - und das ablösefrei: Der 36-jährige Vedad Ibisevic kommt ablösefrei. Der Wechsel soll bald verkündet werden.
Beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 geht nun alles Schlag auf Schlag: Am Mittwochnachmittag verkündeten die Königsblauen, dass alle Corona-Tests der zweiten Reihe negativ sind. Dann folgte die Nachricht, dass Mittelfeldspieler Weston McKennie vor einem Wechsel zu Juventus Turin steht. Und am Abend kam heraus, dass sich Schalke mit einem neuen Stürmer einig ist.
Schalkes Wunsch-Stürmer war Sebastian Andersson
Es ist eine sehr günstige Lösung: Von Hertha BSC soll nach unseren Informationen Sturm-Oldie Vedad Ibisevic kommen - und das ablösefrei. Zuerst hatte Bild berichtet. Der Vertrag des 36-jährigen Bosniers in Berlin war ausgelaufen. Ibisevic soll einen Einjahresvertrag unterschreiben, der finanzielle Aufwand ist für Schalke überschaubar. Eine Bestätigung der Königsblauen gab es noch nicht. Unterschrieben ist der Vertrag ebenso noch nicht. Das heißt, dass der Deal noch platzen kann, ähnlich wie bei Alexander Schwolow, der vom SC Freiburg zu Hertha BSC wechselte.
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Diese Verpflichtung käme überraschend. Wunsch-Kandidat der Königsblauen war eigentlich Sebastian Andersson vom 1. FC Union Berlin. Sportvorstand Jochen Schneider und Kaderplaner Michael Reschke haben bisher meist darauf geachtet, nur Spieler zu verpflichten, die eine Wertsteigerung versprechen. Zudem setzten sie oft auf Leihgeschäfte.
Da die Schalker aber keine Transfereinnahmen generieren konnten, zogen sich sämtliche Verpflichtungen in die Länge. Der Saisonstart aber rückt näher und näher. Bereits in zwei Wochen steht das erste DFB-Pokalspiel auf dem Programm. Die Not ist deshalb groß - und Schalke greift auf eine erfahrene Lösung zurück.
Schalke-Kandidat Ibisevic: 127 Tore in 340 Bundesligaspielen für vier Vereine
Am 19. August 2006 bestritt Ibisevic sein erstes Bundesligaspiel - vor etwa 14 Jahren. Sein erster Verein: Alemannia Aachen. Sein erster Gegner: FC Schalke 04. Nach einer Saison in Aachen folgten jeweils vier Jahre bei der TSG Hoffenheim (2007 bis 2011) und dem VfB Stuttgart (2011 bis 2015) und schließlich fünf Jahre bei Hertha BSC (2015 bis 2020). Schneider kennt Ibisevic aus gemeinsamen Zeiten in Stuttgart.
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Ibisevic ist ein Führungsspieler, trug in Stuttgart und Berlin die Kapitänsbinde. Er ist keiner, der seine Meinung für sich behält. Seine Zahlen sind beeindruckend: Er erzielte 127 Tore in 340 Bundesligaspielen. Zudem traf er fünfmal in 31 Zweitliga-Spielen.
In Schalkes Kader wäre er Stürmer Nummer sechs. Er kämpft mit Mark Uth, Guido Burgstaller, Benito Raman, Steven Skrzybski und Rabbi Matondo um einen Stammplatz.