Längenfeld. Schalke schont Weston McKennie im Training - weil er für viel Geld verkauft werden soll. So weit, so bekannt. Nun nimmt ein Transfer Fahrt auf.

Weston McKennie ist an diesem Mittwochvormittag auffällig gut gelaunt. Beim Training der Profis des FC Schalke 04 in Längenfeld sitzt der 21-Jährige mit seinem Teamkollegen Salif Sané auf einer Holzbank und führt einen lässigen Tanz im Sitzen vor. Der US-Amerikaner strahlt dabei große Freude aus. Ob dies damit zusammenhängt, dass sein Wechselwunsch bald in Erfüllung gehen dürfte?

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Schalke: McKennie-Abgang zog sich zuletzt wie Kaugummi

Denn nach Informationen dieser Redaktion wird McKennie Schalke 04 wohl bald verlassen - und diesmal wirklich. Ein Transfer des US-Nationalspielers zog sich in den vergangenen Wochen wie Kaugummi. Schalke ließ den Mittelfeldspieler in Österreich erneut individuell trainieren, um keine Verletzung zu riskieren, die einen möglichen Transfer verhindern würde. Die Königsblauen müssen McKennie verkaufen, damit sie selbst auf dem Transfermarkt aktiv werden können. Ursprünglich peilten sie einen Erlös von 25 Millionen Euro an.

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Doch wohin zieht es McKennie? Bis zuletzt erschien ein Wechsel in die englische Premier League am wahrscheinlichsten. McKennie selbst hatte England als sein liebstes Ziel benannt. Er sagte deshalb Bundesliga-Konkurrent Hertha BSC ab. Mögliche Abnehmer waren zuletzt der FC Southampton und der FC Everton. Jetzt ist nach übereinstimmenden Berichten ein weiterer Verein interessiert. Es handelt sich um den italienischen Dauermeister Juventus Turin. Kaderplaner Michael Reschke soll bereits Kontakt zu den Juve-Verantwortlichen haben. Zuerst hatte Sport1 darüber berichtet.

Schalke will 25 Millionen Euro kassieren

Ein Wechsel nach Turin, der in der kommenden Saison vom legendären Weltmeister Andrea Pirlo trainiert wird, wäre für McKennie wie ein Lottogewinn. Er könnte einen hoch dotierten Vertrag unterschreiben, hätte eine Titel-Garantie - und würde mit Cristiano Ronaldo in einer Mannschaft spielen. Eine Stammplatz-Garantie hätte er indes erst einmal nicht. Vom FC Barcelona holten sie für die von McKennie bevorzugte Position auf der "8" gerade Arthur.

Und doch: Als Allrounder ist McKennie für viele Vereine interessiert - Schalke-Trainer David Wagner setzte ihn zuletzt nicht nur im Mittelfeld, sondern auf auf den Außen- und Innenverteidiger-Positionen ein.

Den Schalkern wird's egal sein - Hauptsache, am Ende zahlt jemand viel Geld. Aus Italien verlautet, Juve würde McKennie zunächst für drei Millionen Euro ausleihen und hätte dann eine Kaufoption über 18 Millionen Euro. Die letzte Hürde für einen Wechsel ist momentan das Ergebnis der zweiten Corona-Testreihe. Sollte McKennie erneut negativ getestet werden, könnte es schnell gehen.