Längenfeld. 28 Spieler des FC Schalke 04 sind mit nach Österreich gereist - dazu zählen zwei, die noch nicht das Mannschaftstraining aufgenommen haben.
Besser könnte der Sportplatz des SV Längenfeld kaum liegen. Direkt nebenan befindet sich ein Freibad – und wenn die Profis des FC Schalke 04 nach einem Training einmal zu viel schwitzen, könnten sie einfach ins kalte Wasser springen. Eigentlich.
Dass dies im Rahmen des Trainingslagers im Ötztal in Österreich passiert, ist natürlich sehr unwahrscheinlich. Die 28 Spieler und der Staff werden wegen der Corona-Pandemie streng abgeschirmt. Das Training können Fans beobachten – der Platz liegt an einem öffentlichen Weg. Gestern um 18.15 Uhr, knapp drei Stunden nach der Ankunft, bat Trainer David Wagner zur ersten Übungseinheit.
Auch interessant
Ebenfalls zum Reise-Aufgebot gehörten Kapitän Omar Mascarell und Innenverteidiger Salif Sané – und das, obwohl beide noch nicht ins Mannschaftstraining zurückkehren können. Sané und Mascarell arbeiten in der Bergwelt weiter an ihrem Comeback.
Der 29-jährige Sané hatte weite Teile der vergangenen Saison wegen eines Korbhenkelrisses verpasst. Nach der Corona-Pause kehrte er zurück, bestritt fünf Spiele – musste dann aber wegen eines Muskelfaserrisses erneut aussetzen. Diese Pause im Juni nutzte er, um sich Knorpel im Knie glätten zu lassen. Um schnell wieder fit zu werden, kehrte er vorzeitig aus dem Urlaub zurück, um mit Athletiktrainer Werner Leuthard in Gelsenkirchen zu arbeiten. Das hat sich gelohnt – weit ist Sané vom Teamtraining nicht mehr entfernt.
Schalke-Kapitän Mascarell fehlt seit Ende Februar
Auch interessant
Das gilt auch für Kapitän Mascarell. Ende Februar verletzte sich der 27-Jährige im Training schwer an den Adduktoren. Eine konservative Behandlung brachte zunächst nicht den gewünschten Behandlungserfolg – deshalb entschied er sich doch für eine Operation. Die verlängerte nun die Ausfallzeit. Dass er nun aber auf dem gleichen Platz steht wie seine Kollegen, beflügelt den Kapitän – auch wenn er bisher nur seine Laufrunden gedreht und selten den Ball berührt hat.
In Längenfeld möchte Mascarell nun sein Pensum steigern. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl“, sagte Mascarell vor der Abfahrt nach Österreich. „Es wird jeden Tag besser und besser. Ich habe keine Schmerzen und hoffe, dass ich weiter komplett mit der Mannschaft arbeiten kann. Vier oder fünf Monate Pause waren eine lange Zeit für mich. Ich arbeite sehr hart und bin bereit, zurückzukommen.“
Vor allem Mascarell fehlt Schalke sehr – wegen seiner sportlichen Klasse im Mittelfeld-Zentrum und seinen Führungsqualitäten. Dass er in Längenfeld von David Wagner in seinem Amt als Kapitän bestätigt wird, gilt als Formsache.