Herzlake. Der Revierklub muss auch künftig an der Sparschraube drehen. Im Trainingslager wurden Gespräche über einen weiteren Gehaltsverzicht geführt.
Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat das Kurz-Trainingslager im niedersächsischen Herzlake nicht nur für intensive Trainingseinheiten und das Testspiel gegen den Zweitligisten VfL Osnabrück (5:1) genutzt, sondern auch für wichtige Gespräche. Neben Sportvorstand Jochen Schneider waren auch Marketing-Vorstand Alexander Jobst und Kaderplaner Michael Reschke in Herzlake vor Ort. Thema unter anderem: Ein weiterer Gehaltsverzicht der Schalker Profis. Angesichts der Verbindlichkeiten in Höhe von 197 Millionen Euro muss der Traditionsklub auch künftig an der Sparschraube drehen.
Schalkes Trainer David Wagner: „Es war schon vorher klar, dass wir uns nochmal zusammensetzen. Genau das ist im Trainingslager geschehen.“ Der ehemalige Huddersfield-Coach schiebt nach: „Es wird sicher ein weiterer Austausch folgen.“ Die Schalker Spieler hatten sich mit der Chefetage während der Corona-Krise über einen teilweisen Gehalts- und Prämienverzicht sowie zusätzlich auf eine prozentuale Aussetzung ihrer Bezüge bis zunächst zum 30. Juni 2020 geeinigt. Für die Saison 2020/2021 arbeitet man nun an einer neuen Regelung.
Durch Geisterspiele fehlen Schalke Millionenbeträge
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„Jeder muss verstehen, was passiert und vor allem warum es passiert und welche Veränderungen es gibt“, skizziert Trainer David Wagner die aktuell schwierige Corona-Phase, in der den Klubs wegen fehlender Zuschauer- und Catering-Einnahmen pro Heimspiel Millionenbeträge in der Kasse fehlen. Der 48-Jährige streicht heraus, dass ein erneuter Gehaltsverzicht keine Schnellschuss-Entscheidung sein soll. „Das kann nicht husch-husch gehen“, so Wagner. Der Fußball-Lehrer setzt auf die Weitsicht seiner Spieler. „Das ist eine Gruppe, die ganz, ganz viel Verantwortung gezeigt hat. Auch in der letzten Saison“, lobt der Schalker Coach seine Akteure.
Schalke hatte durch den Gehalts- und Prämienverzicht im Frühjahr 2020 pro Monat einen Millionenbetrag einsparen können. Sportvorstand Jochen Schneider sagte nach der ersten Verzicht-Runde: „Unsere Spieler haben eindrucksvoll dokumentiert, was ihnen der Verein bedeutet.“