Herzlake. Benjamin Stambouli ist wieder da. Er hat seinen Vertrag beim FC Schalke 04 verlängert. Im Trainingslager sprach er darüber.

Einen Monat lang hatte Benjamin Stambouli keinen Verein. Am 30. Juni war sein Vertrag beim FC Schalke 04 ausgelaufen. Doch auch in dieser für Fußballprofis eigentlich kritischen Phase blieb der 29-Jährige stets ruhig. Denn seine Prioritäten hatte er stets gesetzt. Das verriet er am zweiten Tag des Schalke-Trainingslagers in Herzlake.

Aufgeschlossen für Angebote anderer Vereine war er immer. „Ich habe die Tür offen gelassen“, sagte Stambouli. Aber er ergänzte: „Aber vom ersten Tag an habe ich gesagt: Schalke ist meine Priorität. Ich habe das auch den anderen Vereinen gesagt. Ich bin keiner, der lügt und einem Verein sagt: Mach mir ein Angebot und dann vergleiche ich alle. Ich habe immer gesagt: Finde ich eine Lösung mit Schalke, dann bleibe ich.“ Und so kam es dann auch.

Stambouli: "Wahl meines Herzens"

In einer für den Klub sehr schwierigen Zeit ist diese Vereinstreue ungewöhnlich. Stambouli unterschrieb direkt einen Dreijahresvertrag. „Ich fühle mich hier gut, es war eine Wahl meines Herzens. Ich glaube, dass ich dem Verein vertraue und der Verein mir“, sagte er. Auch der Zuspruch der Fans hätte ihm sehr viel bedeutet: „Ich bin sehr, sehr, sehr dankbar für die Unterstützung, die ich bekommen habe. Ich denke immer, dass ich diese Unterstützung gar nicht verdiene. Das zeigt aber, dass Schalke dieses Potenzial hat, dieses Feuer. Und ich bin sicher, dass wir schöne Sachen zusammen erreichen können.“

Er selbst fühlt sich nach zehn Monaten Verletzungspause wieder fit. „Ich bin sehr glücklich, wieder auf dem Platz zu stehen. Diese Verletzung hat mich stärker im Kopf gemacht“, sagt er. Und auch für Trainer David Wagner ist er wertvoll - denn er kann auf mehreren Positionen spielen: in der Innenverteidigung, im defensiven Mittelfeld, sogar auf der rechten Seite. Er selbst ist diplomatisch. Was er bevorzugt? Nichts. „Ich spiele da, wo der Trainer mich hinstellt“, sagt er. Eine Floskel wie diese ist ungewöhnlich für so einen Klartext-Profi.