Gelsenkirchen. . Der FC Schalke 04 hat bestätigt, eine Bürgschaft des Landes NRW zu erhalten. Weitere Details gab der Fußball-Bundesligist jedoch nicht bekannt.

Erleichterung im Vorstand und Aufsichtsrat des FC Schalke 04: Wie der Fußball-Bundesligist gestern mitteilte, hat das Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen der Erteilung einer Landesbürgschaft zugestimmt. Finanziell kann Schalke die Corona-Krise nun meistern.

Schalke erhält einen Bank-Kredit von weit mehr als 30 bis nahezu 40 Millionen Euro. Dieser Kredit firmiert als Betriebsmittel-Darlehen. Um den Kredit bekommen zu können, benötigten die Schalker die Bürgschaft, deren Volumen bei 31,5 Millionen Euro liegt. Das bedeutet nicht, dass vom Land NRW aktuell Geld fließt. Das Land muss nur einspringen, wenn Schalke den Kredit an die Bank nicht zurückzahlen könnte – wie im Fall einer Insolvenz.

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Mit dem frischen Geld sollen keine neuen Spieler gekauft werden. Es geht nur darum, die Ausfälle durch die Corona-Krise zu kompensieren. Durch die vier Geister-Heimspiele ohne Fans nach dem Bundesliga-Neustart fehlen Schalke insgesamt etwa acht Millionen Euro. Auch die Erlöse aus der TV-Vermarktung fielen geringer aus als geplant. Durch die sportlich verkorkste Rückrunde erhält Schalke für die kommende Saison deutlich weniger TV-Gelder als ursprünglich kalkuliert. Auch die Einnahmen aus dem Dauerkartenverkauf fehlen. Der Schuldenstand, der am 31. Dezember 2019 bei 197 Millionen Euro lag, wird sich nun wieder deutlich erhöhen.

Eingefädelt hatte den Kredit noch der ehemalige Finanzvorstand Peter Peters, der Schalke am 30. Juni verlassen hatte. „Es geht nicht bergab – das Gegenteil ist der Fall. Alles ist vorbereitet, um durch die Krise zu kommen“, sagte Peters unmittelbar nach seinem Rückzug.

Schalke: 123 Millionen Euro Personalkosten

Als Schalkes Bürgschaftsantrag Ende Juni bekannt worden war, hatte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet nach teilweise heftiger Kritik noch erklärt, es würde „garantiert keine Lex Schalke“ geben. Die Schalker betonten in einer Mitteilung: „Wir haben diese Bürgschaft in der Erwartung beantragt, bei der Entscheidung nicht anders als Wirtschaftsunternehmen aus anderen Bereichen behandelt zu werden.“ Ähnlich formuliert dies das Ministerium. Konkrete Zahlen nannten aber weder Schalke noch das Land.

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Weitere Sparmaßnahmen sind trotz des Kredits aber nicht vom Tisch: Schalke muss Transfereinnahmen generieren, um auch langfristig wirtschaftlich abgesichert zu sein. Zudem sieht der Klub in den Personalkosten ein Problem. Diese lagen 2019 bei etwa 123 Millionen Euro. Schalke will sich künftig in den meisten Fällen an einer Gehaltsobergrenze in Höhe von 2,5 Millionen Euro orientieren.