Sydney/Essen. Im Auftrag des FC Schalke bildet Kerim Baba Talente aus – in Australien. Fünf Jahre ist er schon in Down Under - und es kommen noch mehr hinzu.

"Das erste Jahr war hart", erinnert sich Kerim Baba. In Australien sollte er Talente entwickeln, ihnen Spielformen erklären. All das, obwohl er kein Wort Englisch sprechen konnte. Fünf Jahre später ist das längst vergessen.

Noch immer ist der 36-Jährige aus Herne bei Sydney Olympic aktiv. Der Klub hat mit dem Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 einen Kooperationsvertrag. In der Metropole ist Baba für den Nachwuchs verantwortlich, gleichzeitig Co-Trainer bei den Profis. In Australien gehört es auch zu seinen Aufgaben, Strukturen zu schaffen, Erfahrungen einzubringen.

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"Es geht darum, ein bisschen etwas vom deutschen System einzubauen", so Baba. Nachwuchsleistungszentren, wie es sie in der Bundesrepublik gibt, sind in Australien fremd. Und die Kooperation fruchtet. Mit Jugendmannschaften Sydneys hat Baba Meisterschaften gewonnen. "Ich bin sehr dankbar dafür und konnte als Mensch und Trainer viel lernen", sagt er.

Nachwuchsspieler beim VfL Bochum

Er selbst war im Nachwuchsbereich Kapitän, spielte beim VfL Bochum und der SG Wattenscheid 09 in der U19-Bundesliga. Anschließend folgte der Wechsel in die Türkei, dann wurde ihm alles zu viel. Baba ging zurück nach Deutschland und wollte mit Fußball nichts mehr zu tun haben.

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Bis ihn René Lewejohann, den er aus der Schulzeit und vom Fußball kannte, überzeugte, bei Schalkes U23 mitzutrainieren. Mit "Lewe" hat er heute noch regelmäßig, fast täglich Kontakt. "Er hat in letzter Zeit viel erleben müssen. Ich bin froh, wie er das alles geschafft hat", so Baba über Lewejohann, der Co-Trainer bei Rot-Weiß Oberhausens U19 ist.

Es ist noch nicht allzu lange her, da entdeckte Baba einen Spieler, der den Schritt ins über 16.000 Kilometer entfernte Gelsenkirchen wagte. George Timotheou ging vor zwei Jahren zur Schalker U23. Gemeinsam mit Baba bereitete er sich intensiv auf den europäischen Fußball vor. "Ich bin stolz auf unsere gute und erfolgreiche Zusammenarbeit", sagt Baba. Inzwischen spielt Timotheou in der ersten belgischen Liga bei Zulte-Waregem und Baba ist sich sicher: "Er wird sein Weg gehen."

Baba hat seinen Vertrag verlängert

Baba ist ebenfalls regelmäßig am Berger Feld. In Australien endet die Spielzeit im November. Über den Winter hospitiert er stets auf Schalke bei Sam Farokhi von der Knappenschmiede, der ihn einst nach Australien vermittelte, ehe es zurück nach Sydney geht.

Dort hat Baba, der 2015 beim 1. FC Kaan-Marienborn unter Peter Wongrowitz erste Schritte als Trainer machte, seinen Vertrag für zwei Jahre verlängert. "Es würde mir schwerfallen, hier alles mittendrin liegenzulassen", sagt Baba - wenngleich Deutschland und der FC Schalke seine eigentliche Heimat sind.