Essen. Eine solche DFB-Pokal-Auslosung gab es noch nie. Erst 42 der 64 Teilnehmer stehen fest. Wer die übrigen 22 werden könnten, stellen wir vor.
Was für ein Happening ist eigentlich die Auslosung der ersten Runde im DFB-Pokal: Die kleine Tribüne im DFB-Fußballmuseum in Dortmund ist gefüllt mit Vereinsvertretern unterklassiger Klubs, die auf die großen Lose hoffen: FC Bayern, Borussia Dortmund, Schalke 04, Borussia Mönchengladbach. Diesmal aber ist das anders. Von den 64 Teilnehmern stehen erst 42 fest. Denn aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Landespokal-Wettbewerbe der Amateurverbände unterbrochen werden.
Pokalfinale soll am 13. Mai 2021 in Berlin steigen
Doch auf die Landespokal-Endspiele am "Tag der Amateure" (22. August) will der DFB nicht warten - und deshalb ermittelt DFB-Präsident Fritz Keller am Sonntag (18.30 Uhr/live in der ARD-Sportschau) gemeinsam mit der stellvertretenden Generalsekretärin Heike Ullrich in Dortmund 32 Partien - ohne Zuschauer auf der Tribüne. Schalke 04 spielt dann möglicherweise gegen "Niederrhein" oder "Südbaden" - in den beiden Verbänden sind aber noch nicht einmal die Halbfinalpaarungen gespielt.
Auf der Seite der 32 Mannschaften, die Heimrecht haben, stehen dementsprechend aktuell nur zehn Vereinsnamen. Darunter sind aber einige prominente Teams: Der 1. FC Nürnberg zum Beispiel gehört als 16. der 2. Bundesliga diesmal zu den Außenseitern - ein Duell der befreundeten Klubs FCN und S04 ist möglich. Der MSV Duisburg hat es als Tabellenfünfter der 3. Liga so gerade eben in den DFB-Pokal geschafft, da Drittliga-Meister Bayern München II nicht starten darf. Als bisher einziger Regionalligist ist der 1. FC Schweinfurt 05 qualifiziert. Der Bayerische Verband vergibt stets einen der beiden Startplätze an den Regionalliga-Meister. Da die Saison aber unterbrochen und nicht abgebrochen wurde, geht der Platz an den aktuellen Tabellenführer: Schweinfurt eben.
Ausgetragen werden soll die erste Runde vom 11. bis 14. September, eine Woche vor dem Start der 1. und 2. Bundesliga. Das Finale findet am Donnerstag, 13. Mai 2021, im Berliner Olympiastadion statt - an einem Feiertag. Auch das ist sehr ungewöhnlich.
Diese 32 Profimannschaften müssen auswärts antreten
Aus der 1. Bundesliga: Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen, 1899 Hoffenheim, VfL Wolfsburg, SC Freiburg, Eintracht Frankfurt, Hertha BSC, Union Berlin, Schalke 04, Mainz 05, 1. FC Köln, FC Augsburg, Werder Bremen, Arminia Bielefeld, VfB Stuttgart
Aus der 2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf, SC Paderborn, 1. FC Heidenheim, Hamburger SV, Darmstadt 98, Hannover 96, Erzgebirge Aue, VfL Bochum, Greuther Fürth, SV Sandhausen, Holstein Kiel, Jahn Regensburg, VfL Osnabrück, FC St. Pauli
Die 32 Mannschaften, die in der ersten Runde Heimrecht haben
Aus der 2. Bundesliga: Karlsruher SC, 1. FC Nürnberg, Würzburger Kickers, Eintracht Braunschweig
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Aus der 3. Liga: SV Wehen Wiesbaden, Dynamo Dresden, FC Ingolstadt, MSV Duisburg, 1. FC Magdeburg (als Sieger des abgebrochenen Sachsen-Anhalt-Pokals)
Aus der Regionalliga: 1. FC Schweinfurt 05 (als Tabellenführer der Regionalliga Bayern)
Dazu kommen 22 Amateurvereine. Noch im Rennen:
Baden (1 Startplatz): Waldhof Mannheim, FC Nöttingen, ASC Neuenheim
Bayern (1 Startplatz): 1860 München, Viktoria Aschaffenburg, FC Memmingen
Berlin (1 Startplatz): BFC Dynamo Berlin, Berliner SC, Viktoria Berlin, VSG Altglienicke
Brandenburg (1 Startplatz): SV Babelsberg 03, FSV Luckenwalde, Union Fürstenwalde, Grün-Weiß Lübben
Bremen (1 Startplatz): FC Oberneuland, SC Borgfeld, Blumenthaler SV, FC Huchting
Hamburg (1 Startplatz): Teutonia 05, Eintracht Norderstedt, Halstenbek-Rellingen, Rugenbergen, Sasel, Barmbek-Uhlenhorst, ASV Hamburg, Altona 93
Hessen (1 Startplatz): FSV Frankfurt, FC Gießen, TSV Steinbach
Mecklenburg-Vorpommern (1 Startplatz): Hansa Rostock, Mecklenburg Schwerin, Penzliner SV, Waren 09, Torgelower FC Greif, FC Schönberg, 1. FC Neubrandenburg
Mittelrhein (1 Startplatz): Alemannia Aachen, 1. FC Düren, Viktoria Arnoldsweiler, FC Pesch
Niederrhein (1 Startplatz): Rot-Weiss Essen, TVD Velbert, 1. FC Kleve, 1. FC Bocholt
Niedersachsen (2 Startplätze): FC Hagen/Uthlede, SC Spelle-Venhaus, MTV Gifhorn, Eintracht Celle
Rheinland (1 Startplatz): Rot-Weiß Koblenz, SF Eisbachtal, Blau-Weiß Karbach, FV Engers 07
Saarland (1 Startplatz): 1. FC Saarbrücken, SV Elversberg, FC Homburg, Borussia Neunkirchen, FV Diefflen, SC Halberg Brebach, TuS Herrensohr, SV Auersmacher
Sachsen (1 Startplatz): Lok Leipzig, FC International Leipzig, Chemnitzer FC, FC Eilenburg
Schleswig-Holstein (1 Startplatz): VfB Lübeck, SV Todesfelde
Südbaden (1 Startplatz): SC Lahr, VfR Stockach, 1. FC Rielasingen-Arlen, SV Oberachern
Südwest (1 Startplatz): 1. FC Kaiserslautern, SV Morlautern, Alemannia Waldalgesheim
Thüringen (1 Startplatz): Carl Zeiss Jena, Rot-Weiß Erfurt, Wacker Nordhausen, FSV Martinroda
Westfalen (2 Startplätze): SV Rödinghausen, SpVg Hagen 11, SV Schermbeck, RSV Meinerzhagen
Württemberg (1 Startplatz): SG Sonnenhof Großaspach, FV Löchgau, TSV Pfedelbach, SSV Ulm, FV Ravensburg, TSG Balingen, 1. Göppinger SV