Gelsenkirchen. Als Michael Gregoritsch im Winter nach Schalke kam, war er die Billig-Lösung – schon damals wurde Sebastian Andersson von Union Berlin gehandelt.

Die letzte Watsch’n bekam Michael Gregoritsch, als er schon längst wieder von Schalke weg war. „Unser Transfer-Fenster im Winter war kein gutes“, sagte Trainer David Wagner bei seiner Saisonanalyse unverblümt: „Da müssen wir die Hand heben.“ Im Winter hatte Schalke mit Abwehrspieler Jean-Clair Todibo und Angreifer Michael Gregoritsch zwei Spieler von anderen Vereinen ausgeliehen. Doch als Wagner den nächsten Satz nachschob, war spätestens klar, wen er im Speziellen gemeint hatte: „Wir haben im Sturm keine Balance hinbekommen, das wussten wir schon im Sommer. Das konnten wir aber leider nicht lösen.“

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Schalke: „Gregerl war die Billig-Lösung“

Gregoritsch war die Billig-Lösung, mit der Schalke auf die finanzielle Situation im Klub Rücksicht nahm: Schalke konnte den 26 Jahre alten Österreicher kostengünstig vom FC Augsburg ausleihen. Schon damals gehandelt wurde auch der Schwede Sebastian Andersson von Union Berlin – ob ihn die „Eisernen“ auch abgegeben hätten, ist nicht bekannt, aber fest steht: In diesem Sommer steht Andersson wirklich als Verstärkung auf der Liste der Spieler, die Schalke für die neue Saison im Auge hat. Im Winter wurde es nur Gregoritsch, den Wagner immer „Gregerl“ nannte – das klang gar nicht nach Watsch’n.

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Gregoritsch machte am Ende nur ein starkes Spiel für Schalke: Beim 2:0-Sieg zum Start in die Rückrunde gegen Mönchengladbach schoss er ein Tor selbst und bereitete das andere vor. Mit einem prägnanten Satz blieb „Gregerl“ auf Schalke trotzdem in Erinnerung. Als er nach seiner Verpflichtung darauf angesprochen wurde, dass Schalke für ihn beim FC Augsburg keine Kaufoption ausgehandelt hatte, entgegnete er schlagfertig: „Ich sag’ immer: Wenn du scheiße spielst, hilft dir die Kaufoption auch nicht...“ Selten hat einer so genau den Punkt getroffen. (MH)