Berlin. Der Ex-Schalker Trainer spricht in der Ilustrierten “Bunte“ über gesundheitliche Probleme im Jahr 2011. Auslöser: Die Kritik an ihm auf Schalke.

Der für besonders harte Trainingsmethoden bekannt gewordene ehemalige Fußballmeistertrainer Felix Magath hat in seiner aktiven Zeit gegen Depressionen gekämpft. „Ich bin morgens aufgewacht und dachte: “Heute stehst du nicht auf und bleibst liegen'„, sagte Magath der Illustrierten “Bunte„ laut Vorabmeldung vom Mittwoch. “Mir war alles einfach zu viel„, ergänzte der 66-Jährige.

„Damals habe ich einen tiefen Abgrund gesehen, und um ein Haar wäre ich hineingefallen - rückblickend muss ich sagen: Das war knapp.“ Magath datierte seine Probleme auf das Frühjahr 2011. Damals war er gerade beim FC Schalke 04 entlassen worden und zum VfL Wolfsburg zurückgekehrt, den er 2009 zur großen Überraschung des FC Bayern zum Deutschen Meister gemacht hatte.

Magath: "Kritik hat mir stark zugesetzt"

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Die ständige öffentliche Kritik auf Schalke benannte Magath als Auslöser seiner psychischen Probleme. „Das hat mir stark zugesetzt – das muss ich heute gestehen - bei einem damals besseren Verständnis hätte ich wahrscheinlich mit psychologischer Betreuung die Situation anders verarbeiten können.“

Magath war von 2009 bis 2011 Trainer und Manager auf Schalke. In seiner ersten Saison führte er den Revierklub auf Rang zwei und damit in die Champions League. Für die nachfolgende Saison baute Magath den Kader komplett um, verpflichtete Raúl und Klaas-Jan Huntelaar. Trotzdem steckte Schalke danach tief im Abstiegskampf. Magath reagierte mit Transfers, die von Medien und Fans angeprangert wurden. Magath wurde als "Ramschkönig" bezeichnet. Vor dem Bundesliga-Derby gegen Borussia Dortmund 2011 forderte der "FC Schalke 04 Supporters Club" den Aufsichtsrat auf, den "Irrsinn der letzten Tage" zu stoppen. Im März 2011 wurde Magath von seinen Aufgaben entbunden. (fs/AFP)