Gelsenkirchen. Wird Raúl als Nachfolger von David Wagner neuer Schalke-Trainer? Dieses nicht realistische Gerücht beschäftigte die Fans. Ein Kommentar.
Zugegeben, die Idee wirkt auf den ersten Blick charmant: In einer weiteren großen Krise des FC Schalke 04 kehrt eines der größten Idole der vergangenen Jahre zurück: Raúl auf Schalkes Trainerbank! Als Nachfolger von David Wagner. So eine Personalie würde Schalke zuletzt verloren gegangenen Glanz zurückbringen.
Stellt Schalke einen 27 Jahre alten Negativrekord ein?
Realistisch ist dieses Gerücht, das in den vergangenen Tagen entstand und vielfach verbreitet wurde, natürlich nicht. Es ist nicht mehr als eine Träumerei. Raúl, der aktuell die zweite Mannschaft von Real Madrid trainiert, hat zwar noch gute Kontakte nach Schalke. Aber das heißt ja noch nichts.
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Doch solche Gedankenspiele, verbunden mit sehnsüchtigen Erinnerungen an vergangene Zeiten, zeigen, wie umstritten David Wagner inzwischen ist. Die Kritik an seiner in den vergangenen Wochen gewählten Defensivstrategie ist groß, die Offensivschwäche in der Rückrunde bedrückend. Eine Niederlage am Sonntag in Berlin wäre historisch: Schalke würde einen Negativrekord einstellen. Eine Serie von zwölf Spielen ohne Sieg gab es zuletzt 1993 unter Helmut Schulte und Jörg Berger.
Vertrag von Schalke-Trainer Wagner ist gut dotiert
Käme es dann doch schnell zu einem Trainerwechsel? Unmöglich wäre das nicht – aber Schalke müsste tief in die Tasche greifen. Wagners Vertrag ist gut dotiert. Und ein neuer Trainer dürfte dann nicht zu viel verdienen. Noch etwas, das gegen Raúl spricht. Gegen den Traum vieler Fans.