Gelsenkirchen. Bis Dienstagabend will die Stadt Gelsenkirchen bekanntgeben, welche Einschränkungen es in Sachen Coronavirus für Großveranstaltungen geben wird.

Auch Schalke 04 muss sich darauf einstellen, dass das für den 21. März angesetzte nächste Heimspiel gegen den FC Augsburg als Geisterspiel in der Arena stattfinden wird. Am Dienstagmittag gab es dazu zwar noch keine definitive Entscheidung, aber die soll bis zum späten Nachmittag fallen. Die Stadt Gelsenkirchen wartet zur Stunde auf den für den Dienstag angekündigten Erlass von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zur aktuellen Lage in NRW in Sachen Coronavirus. Sobald der Erlass eingetroffen ist, wird die Stadt darüber beraten, für welche Veranstaltungen in Gelsenkirchen es Einschränkungen geben wird.

„Alle Gespräche und Indikatoren“ deuten darauf hin

Nachdem am Mittag bereits entschieden wurde, das für diesen Mittwoch angesetzte Bundesliga-Nachholspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln unter Ausschluss von Zuschauern stattfinden zu lassen, ist die Tendenz aber auch für andere Großveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen eindeutig. Nach Auskunft der Stadt Gelsenkirchen deuten „alle Gespräche und Indikatoren“ darauf hin, dass ein Bundesligaspiel wie das zwischen Schalke 04 und dem FC Augsburg nicht vor 60.000 Zuschauern stattfinden kann. Zuvor spielt Schalke am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in der Bundesliga noch bei Borussia Dortmund – auch dieses Derby dürfte zum Geisterspiel erklärt werden, doch dies fällt nicht in den Gelsenkirchener Zuständigkeitsbereich.

Es geht nicht nur um eine Sportveranstaltung

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Bevor das Schalker Heimspiel gegen Augsburg offiziell zum Geisterspiel erklärt wird, will die Stadt Gelsenkirchen den Erlass aus dem NRW-Gesundheitsministerium eingehend prüfen. Die Entscheidung über mögliche Absagen oder Einschränkungen trifft die Gesundheitsbehörde. Bei der Stadt Gelsenkirchen geht man aber davon aus, dass es kaum einen Ermessensspielraum geben wird – schon gar nicht bei einer Großveranstaltung in der Arena. Die Stadt betont zudem, dass man „nicht nur auf eine Sportveranstaltung“ schauen werde. Inwieweit es auch Beschränkungen für den übrigen Sport in Gelsenkirchen geben wird, ist derzeit jedoch noch völlig offen.

Mit Schalke steht die Stadt in engem Kontakt – auch am Montag gab es bereits ein Telefonat mit Finanzvorstand Peter Peters. Über das weitere Vorgehen, auch bezüglich einer Entschädigung von Kartenbesitzern, will Peters aber noch nicht spekulieren, er sagte der WAZ: „Sachgerechte vernünftige Entscheidungen auf Basis von Fakten sind immer hilfreich. Wir werden die Entscheidungen in Ruhe treffen und nicht auf Basis von Konjunktiven.“

Bis auf Weiteres kein öffentliches Training mehr auf Schalke

Eine Entscheidung hat es aber am Dienstag bereits gegeben: „Bis auf Weiteres“ finden auf Schalke alle Trainingseinheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Auch beim Abschlusstraining vor dem Derby, zunächst als öffentliche Einheit am Freitagnachmittag geplant, dürfen jetzt „zur gesundheitlichen Risikominimierung“ keine Zuschauer zugegen sein.