Gelsenkirchen. Beim 0:5-Debakel vom FC Schalke 04 gegen RB Leipzig erreichte kein Akteur Normalform. Ein Quintett ragte negativ heraus. Die Einzelkritik.

Alexander Nübel: Griff beim Weitschuss zum 0:1 durch Sabitzer, der sogar mittig aufs Tor kam, fürchterlich daneben. Auch danach, besonders bei hohen Bällen, indisponiert und sichtlich verunsichert. Beim zweiten, vierten und fünften Tor nicht in der Verlosung, beim dritten reagierte er nicht. Note 5,5

Ozan Kabak: Über seine Seite kam vornehmlich Timo Werner, der war zwar nicht auszuschalten war, aber Kabak hielt mit Kompromisslosigkeit dagegen. Kam bei einem Gegentor aber nicht schnell genug zurück. Note 4

Omar Mascarell: Agierte diesmal von Beginn als Mittelmann der Dreierkette, also tief aus der Abwehr. Erst Mitte der zweiten Halbzeit rückte er ins Mittelfeld auf. Als Abwehrchef konnte er keine Brände löschen, weder im eins gegen eins noch im Raum. Note 5

Matija Nastasic: Ohne größere individuelle Fehler, aber auch ohne Akzente, abgesehen von einem Kopfball, mit dem er am Leipziger Torwart scheiterte (66.). Note 4

Jonjoe Kenny: Kam etwas vorgeschoben über die rechte Außenbahn. Dort fand er allerdings überhaupt kein Durchkommen und sah bei zwei Gegentoren defensiv schlecht aus. Note 4,5

Weston McKennie: Halbrechts auf der Sechs. Mit einem schönen Steilpass auf Raman zeigte er vor der Pause einmal, wie es hätte gehen können. Viel mehr kam offensiv von ihm aber nicht. Note 4

Suat Serdar: Seine Rückkehr tat der Mannschaft sichtlich gut. Begann stark mit Balleroberungen und schnellen Pässen in die Tiefe. Baute dann aber recht zügig ab. Note 3,5

Bastian Oczipka: Auch er lieferte nicht die Akzente, die man sich im linken Mittelfeld von ihm erhofft hatte. Blieb blass. Note 5

Auch interessant

Amine Harit: An Fleiß mangelte es ihm ganz sicher nicht, was ihm aktuell eher fehlt, sind Intuition und Handlungsschnelligkeit. Letztlich war er abgemeldet. Note 4,5

Rabbi Matondo: Rückte tatsächlich wieder als Spezialwaffe wie schon beim Hinspiel in die Startelf, doch es ergaben sich kaum Szenen, in denen er seine Schnelligkeit hätte ausspielen können. Auch gegen den Ball war er nicht so fleißig wie Raman - zur Pause wurde er von Kutucu abgelöst. Note 4,5

Benito Raman: In der ersten Hälfte bekam er einmal Szenenapplaus, weil er sich in der eigenen Hälfte den Ball holte (34.). Raman rannte immer wieder an, meist allerdings ins Leere. Und gescheite Zuspiele auf ihn waren an den Fingern einer Hand abzuzählen. Note 3,5

Ahmed Kutucu (ab 46.): Kam zur Pause für Matondo - so früh wurde er noch nie eingewechselt. Feuer entfachte er diesmal aber nicht. Note 5

Alessandro Schöpf (ab 54.): Löste McKennie ab, fand ebenfalls nie richtig ins Spiel. Note 5

Michael Gregoritsch (ab 70.): Für Serdar eingewechselt.