Gelsenkirchen. Am Sonntag tritt Schalke beim FSV Mainz 05 an - das ist ein Spiel, das Trainer David Wagner nicht kalt lässt. Aus diesem Grund.

Bisher hat Schalke-Trainer David Wagner nicht den Eindruck vermittelt, sich auf ein Pflichtspiel ganz besonders zu freuen. Am Freitag aber, bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 (Sonntag, 18 Uhr/Sky), war das anders.

Schalke-Trainer David Wagner: 98 Spiele für Mainz 05

„In Mainz zu spielen“, sagte Wagner, „das ist etwas ganz Besonderes für mich.“ Dabei trug er nur vier Jahre das Trikot des FSV Mainz 05 - von 1991 bis 1995. Er bestritt 98 Pflichtspiele für die 05er, erzielte dabei 20 Tore. Es waren vier Jahre in der 2. Bundesliga, im kleinen Stadion am Bruchweg vor nicht allzu großer Kulisse.

Und doch waren es Jahre, an die sich Wagner gern erinnert. „Ich habe dort zwar nicht mein erstes Bundesligaspiel bestritten, aber das ist der Verein, bei dem ich gefühlt zum Profi geworden bin“, sagt er. Er spielte in Mainz gemeinsam mit Jürgen Klopp - der bis heute einer seiner besten Freunde geblieben ist. Er war bei Klopps Hochzeit sogar der Trauzeuge.

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Noch heute verbindet ihn mit der Rhein-Main-Region eine Menge. „Meine Frau ist da geboren, die Familie meiner Frau wohnt dort, meine Tochter studiert und wohnt in Wiesbaden. Und den ein oder anderen kenne ich da noch“, sagt er. Und sicherlich werden viele bekannte Gesichter in der Opel-Arena am Sonntag auf der Tribüne sitzen.

Wagner: "In Mainz ist es generell immer eine enge Kiste"

Einfach wird es für Schalke nicht - das sagt jedenfalls David Wagner: „Mainz ist eine gestandene Bundesliga-Mannschaft, die in der Offensive über viel Wucht verfügt und es auch in der Defensive sehr ordentlich macht. Sie hat eine klare Spielidee. In Mainz ist es generell immer eine enge Kiste.“

Vor fast auf den Tag genau einem Jahr bedeutete das Auswärtsspiel in Mainz für Schalke eine Zäsur. Nach der 0:3-Niederlage trat Manager Christian Heidel zurück und stürzte den Verein noch tiefer in die Krise.

Nachfolger Jochen Schneider zog die richtigen Schlüsse und holte nach geschafftem Klassenerhalt David Wagner - den Mann, der Mainz so viel zu verdanken hat.