Gelsenkirchen. Auch bei Schalkes Bundesliga-Heimspiel gegen Paderborn soll es rassistische Beleidigungen gegeben haben. Dem Verein liegen Hinweise vor.
Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat nach dem Heimspiel gegen des SC Paderborn (1:1) eine Beschwere wegen rassistischen Beleidigungen gegen Spieler der Gäste erhalten. Wie der Klub auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigt hat, wandte sich ein S04-Anhänger über die Anlaufstelle #stehtauf an den Verein, um den Vorfall zu melden.
Der Vorfall wird bei den Gelsenkirchenern sehr ernst genommen und derzeit von den Mitarbeitern der Anlaufstelle, die von „Schalke hilft!“ ins Leben gerufen wurde, geprüft, erklärte eine Vereinssprecherin auf Nachfrage.
Schalke erlebte Rassismus-Eklat nach Pokalspiel gegen Hertha
Schon nach dem DFB-Pokal-Spiel gegen Hertha BSC (3:2 n.V.) beklagte der Berliner-Verteidiger Jordan Torunarigha rassistische Äußerungen und Affenlaute gegen ihn. "Mir fehlt jegliches Verständnis für Vollidioten dieser Art", hatte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider im Anschluss gesagt. Der 22-jährige Torunarigha hat inzwischen Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Schalke ermittelt auch in diesem Fall weiterhin und ist auf der Suche nach den Tätern.
Aufgrund dieser Vorfälle aus der Partie gegen die Hertha hat das DFB-Sportgericht Schalke zu einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro verurteilt, von denen 16.000 Euro für konkrete Maßnahmen im Kampf gegen Rassismus verwendet werden dürfen. Die Verantwortlichen der Königsblauen haben das Urteil akzeptiert, es ist damit rechtskräftig.
Schalke engagiert sich mit Aktionen gegen Rassismus
Mit der #stehtauf-Anlaufstelle und verschiedenen Aktionen engagieren sich die Königsblauen schon länger im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung. Auch das vergangene Heimspiel gegen den SC Paderborn stand als spezieller Aktionsspieltag unter dem diesem Motto. Die Schalker rufen mit einer Aktionswoche seit 2015 zu mehr Zivilcourage auf.