Berlin. Beim 0:0 in der Liga kam er noch von der Bank, im Pokal-Achtelfinale soll Hertha-Zugang Krzysztof Piatek nun zu seinem Startelf-Debüt kommen.
Trainer Jürgen Klinsmann hat seinem neuen Stürmer Krzysztof Piatek für das Pokal-Achtelfinale am Dienstag bei Schalke 04 (20.45 Uhr/Sky) den ersten Startelf-Einsatz für Hertha BSC in Aussicht gestellt. Auf die Frage, ob der Neuzugang vom AC Mailand erstmals von Beginn an stürmen werde, sagte Klinsmann: „Davon gehe ich mal aus.“
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Klinsmann bezeichnete Piatek als wichtigen Spieler, „weil er Bälle festmacht und in der Abwehr des Gegners Unruhe stiftet.“ Der Pole, der für 23 Millionen Euro vom AC Mailand an die Spree wechselte, sei „hungrig“ und dadurch ein Vorbild für die jungen Hertha-Profis. „Warum ist ein Messi ein Messi, warum ist ein Ronaldo ein Ronaldo? Weil sie mehr arbeiten“, erklärte Klinsmann.
Piatek motiviert ins Schalke-Spiel
Auch für Herthas Manager Michael Preetz hat der 24 Jahre alte Piatek, der beim 0:0 am Freitag in der Liga gegen Schalke in der 63. Minute eingewechselt wurde, besondere Qualitäten. „Er ist ein klassischer Torjäger, der körperlich sehr robust ist, ein gutes Anlaufverhalten zeigt und im Abschluss sehr stark ist. Er wird die Bundesliga beleben.“
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Piatek selbst hat sich für das Spiel am Dienstag viel vorgenommen. „Ich bin bereit und zu 100 Prozent motiviert“, sagte der Angreifer. Der Fußball in Italien sei ein anderer als in der Bundesliga, defensiver und taktischer. Er hatte auch zu anderen Klubs wechseln können, besaß diverse Optionen. „Doch jetzt bin ich bei Hertha und freue mich.“
Klinsmann ließ vor Schalke-Duell Elfmeter trainieren
Klinsmann deutete an, nach der stark defensiven Ausrichtung zuletzt in der Liga demnächst offensiver agieren zu wollen, vielleicht schon im Pokal. „Wir wollten in der Bundesliga Punkte sammeln. Das ist gelungen, wir haben sechs Punkte vor dem Relegationsplatz“, meinte der 55-Jährige: „Wenn mehr Sicherheit da ist, verschiebt sich das Ganze nach vorne.“
Der Pokalwettbewerb sei für Hertha wichtig. „Die Sehnsucht, im eigenen Stadion das Finale zu erreichen, kann ich nachvollziehen“, meinte der Coach. Nichts wäre schöner, als am Dienstag im zweiten Duell gegen Schalke innerhalb von vier Tagen einen Schritt dorthin zu machen. „Wir geben ihnen einen richtigen Fight. Wie hat David Wagner gesagt: Ein bisschen ekelig wird es schon.“
Vor dem Pokalduell auf Schalke ließ Klinsmann sogar Elfmeter trainieren und schürte die Pokal-Vorfreude. „Wir haben so gut wie keine Verletzte, die Stimmung in der Kabine ist gut“, ergänzte der Coach, der als Spieler selbst nur einmal das DFB-Pokalfinale erreicht hat: 1986 mit dem VfB Stuttgart. Damals unterlag sein Klub dem FC Bayern 2:5. (sid)