Berlin. 0:0 endete das Fußball-Bundesligaspiel zwischen Hertha BSC und Schalke 04. In der letzten Spielszenen hatte die Hertha ihre größte Chance.

Es lief die 94. Minute; 0:0 stand es im Fußball-Bundesligaspiel zwischen Hertha BSC und Schalke 04, die knapp 47.500 Zuschauer im Olympiastadion hatten eine weitgehend langweilige Partie ohne große Torchancen gesehen. Keine, die in die Bundesliga-Geschichte eingehen wird. Vier Minuten Nachspielzeit hatte Schiedsrichter Sascha Stegemann angezeigt. Vier Minuten bis zum Punktgewinn für die Königsblauen.

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„Wir hatten eine ganz klare Absprache, was wir die letzten Minuten machen wollten. Wir wollten schlau und reif die Zeit wegspielen, wie wir es schon getan haben in dieser Saison, um den Punkt mitzunehmen“, erklärte Trainer David Wagner nach dem Spiel. Zweimal hatte er kurz vor Schluss noch ausgewechselt, im Fachjargon heißt das „Zeit von der Uhr nehmen“. Wagner brachte zunächst Jean-Clair Todibo für Weston McKennie - Todibo, Leihgabe vom FC Barcelona, feierte sein Bundesliga-Debüt. Kurze Zeit später trabte noch Benito Raman vom Feld und Rabbi Matondo kam.

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Schalke hat in der Schlussphase Glück

Und doch erarbeitete sich die Hertha noch ihre einzige Chance im Spiel - mit der allerletzten Spielsituation. Über die linke Seite drang Maximilian Mittelstädt in den Strafraum der diesmal in Schwarz gekleideten Schalker ein - er schoss aufs Tor, doch der Schuss strich wenige Zentimeter am Tor vorbei. Das war knapp. „Zum Schluss fällt das Ding sogar noch rein, wenn es blöd läuft“, sagte Daniel Caligiuri. Schalke hatte Glück, es blieb beim 0:0.

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David Wagner aber tobte. Er rannte an der Seitenlinie auf und ab. Ziel seines Ärgers: der soeben eingewechselte Rabbi Matondo, der in der Offensive leichtfertig den Ball vertändelt hatte. „Das kann richtig weh tun, was da passiert ist. Ich kann in der Situation nicht mehr so ins Risiko gehen“, erklärte Wagner, nachdem er sich beruhigt hatte und ergänzte: „Rabbi ist ein junger Spieler, der wird aus dieser Situation lernen.“

Schalke: Matondo hatte auch in München Probleme

Schon bei der 0:5-Klatsche beim FC Bayern München vor einer Woche hatte Wagner Matondo mehrfach zur Seitenlinie gebeten. Da hatte Matondo den erkrankten Raman vertreten und in der Startelf gestanden. Auch da war taktisch nicht alles gut gegangen.