Berlin. Schalke-Kapitän Omar Mascarell überzeugt bei einem eher müden Kick gegen Hertha BSC als guter Ballverteiler. Schalke in der Einzelkritik.

Alexander Nübel: Hatte nach Ablauf seiner Rotsperre einen ruhigen Abend. Vor der Pause nur einmal gefordert, als er in der 44. Minute eine Flanke abfangen musste und dabei gefoult wurde. Hätte nach 73 Minuten bei einer Standardsituation mutiger herauskommen können. Note: 3.

Daniel Caligiuri: Übernahm für den erkrankten Jonjoe Kenny die rechte Position in der Viererkette. Erledigte seine Aufgabe gewissenhaft und setzte nach vorne einige Akzente. Note: 3.

Ozan Kabak: Kompromisslos in der Verteidigung. Sein Textiltest gegen Herthas Dilrosun (51.) war allerdings an der Grenze, der Unparteiische ließ die Strafraumszene durchgehen. Nach dem Pausentee mit ein, zwei leichteren Schwächen im Stellungsspiel. Note: 3.

Matija Nastasic: Klärte mit einer perfekten Grätsche gegen Lukebakio (19.) und ließ den Hertha-Stürmer in den direkten Aufeinandertreffen mehrfach alt aussehen. Sicherer Auftritt, in der Vorwärtsbewegung aber zu unpräzise. Note: 2,5.

Bastian Oczikpka: Hatte seine linke Seite unter Kontrolle und sogar Zeit für technische Kabinettstückchen. So tunnelte er Herthas Grujic und wirkte auch sonst griffig. Gute Flanke auf Gregoritsch kurz vor Schluss. Note: 2,5.

Omar Mascarell: Geschickter Ballverteiler mit über 100 Ballkontakten, brachte die meisten seiner Pässe zum Mitspieler. Überzeugte durch kluges Stellungsspiel und viel Biss in den Zweikämpfen. War im zentralen Mittelfeld eine Bank. Rannte über zwölf Kilometer. Note:2.

Suat Serdar: Drehte zwischenzeitlich am Schwungrad, so wie bei einer Kontersituation direkt nach Wiederanpfiff, wobei er Gregoritsch allerdings ins Abseits schickte. Kam diesmal nicht in aussichtsreiche Schussposition. Musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Note: 3.

Weston McKennie: Feierte nach seiner Schulterverletzung das Startelf-Comeback und benötigte eine gewisse Anlaufphase, um zu seinem Rhythmus zu finden. Hatte mit einem abgefälschten Schuss Schalkes beste Chance im ersten Durchgang (45.). In den Zweikämpfen traute er sich mit zunehmender Dauer mehr zu. Note: 3,5.

Amine Harit: Begann viel zu umständlich, wählte bei einem aussichtsreichen Konter die falsche Lösung. Gab zwar vier Torschussvorlagen, war aber selbst ungefährlich. Note: 4,5.

Benito Raman: War nach 58 Minuten zu überrascht, als ihm Herthas Verteidiger Boyata den Ball auf dem Silbertablett servierte. Da hätte mehr herausspringen müssen. Engagiert im Anlaufen, aber im ersten Durchgang offensiv gar nicht zu sehen. Note: 5.

Michael Gregoritsch: Hatte Schalkes erste Mini-Tormöglichkeit, allerdings war sein Flachschuss kein Problem für Hertha-Torwart Rune Jarstein (20.). Sein Wirkungsradius blieb insgesamt zu gering. Note: 5.