Gelsenkirchen. Wie der FC Schalke 04 und seine Fans den am Mittwoch verstorbenen Fan ehrten, das beeindruckte Christian Streich, den Trainer des SC Freiburg.

Schalke war an diesem Tag ganz Schalke. Stand zusammen, hielt zusammen, sang zusammen, jubelte zusammen. Und trauerte zusammen. Das Spiel gegen den SC Freiburg, das mit einem 2:2 zufriedenstellend endete, hatte in absoluter Ruhe begonnen. Die Nordkurve hatte sich schwarz eingefärbt, die Ultras ehrten einen von ihnen, der nicht mehr dabeisein konnte: “Drüse”, dessen Porträt auf einer Fahne zu sehen war, war am Mittwoch vor dem Spiel in Wolfsburg gestürzt und anschließend verstorben.

Streich über das Ruhrgebiet: "Ich bin gerne hier"

Diese Art des Gedenkens beeindruckte Christian Streich sehr. Der Trainer des SC Freiburg sagte, er fand dieses Spiel “großartig - auch wegen der Aktion wegen des verstorbenen Fans”. Streich verband dies mit einer Art Liebeserklärung ans Ruhrgebiet: “Es hat etwas mit dieser Gegend hier zu tun”, sagte er. “Ich fahre manchmal vor einem Spiel eine halbe Stunde Fahrrad, ich habe mich hier auch mit ein paar Leuten unterhalten. Ich habe noch nie hier gelebt, aber es ist etwas Besonderes hier. Ich merke das, ich bin gerne hier.”

Freiburg-Trainer Streich über das Spiel: "Es war ein total umkämpftes Spiel, aber es war trotzdem fair"

Streich erzählte auch, dass er sich die Pressekonferenz seines Schalker Kollegen David Wagner vor dieser Partie angehört hatte: “Er hat sehr gute Worte gefunden und die Zuschauer mitgenommen. Wir wussten, dass die Schalker mit aller Macht alle Energie in dieses Spiel legen würden.”

Und das, meinte Streich, hätten sie dann auch getan. Aber seine Spieler eben auch, das war ihm ganz wichtig nach der unglücklichen späten Heimniederlage gegen den FC Bayern. “Ich bin einfach froh, dass auch wir alles in dieses Spiel reingehauen haben”, sagte Streich, der den Spielverlauf packend fand: “Schalke kann gewinnen, natürlich, aber wir können auch das 3:1 machen.”

Das Fazit des 54-Jährigen: “Alle haben alles getan. Es war ein total umkämpftes Spiel, aber es war trotzdem fair. Das ist auch etwas Schönes!”

Dann ging er und wünschte allen Anwesenden schöne Weihnachtstage, dieser etwas andere, dieser besondere Bundesliga-Trainer.