Gelsenkirchen. Ein übles Foul und seine Folgen: Schalkes Torhüter Nübel hat sich bei Gacinovic entschuldigt. Und der Frankfurter zeigt Größe. Ein Kommentar.
Die Empörung war groß, als Alexander Nübel ungebremst in den Frankfurter Mijat Gacinovic hineinrauschte, und sie war berechtigt. Schalkes Torwart hatte sich zuerst verschätzt und sprang dann in hohem Tempo dem Angreifer entgegen – und zwar mit langem Bein, mit den Stollen voraus.
Nicht auszudenken, was da alles hätte passieren können. Es ist aber glimpflich ausgegangen, zum Glück. Gacinovic hat sich Prellungen zugezogen, Nübel wird mit einer langen Sperre leben müssen – weitere Folgen wird dieses fürchterliche Foul nicht haben.
Nübel versichert, dass es ihm leid tut
Wirklich lobenswert ist, wie die direkt Beteiligten anschließend mit dem Fall umgegangen sind. Nübel hat sich umgehend bei Gacinovic entschuldigt, und zwar nicht über die Medien, sondern persönlich. Er hat versichert, dass es ihm leid tut – mehr kann er nicht machen. Und Gacinovic hätte Öl ins lodernde Feuer der Emotionen gießen können, stattdessen gab er sich milde. „Leider passieren solche Zusammenstöße“, schrieb der Serbe bei Instagram. Er bedankte sich sogar bei Nübel dafür, dass der sich sofort entschuldigt hatte.
So dusselig und leichtfertig es auch war, mit Überehrgeiz die Gesundheit des Gegners aufs Spiel zu setzen – garantiert war es nicht Nübels Absicht, Gacinovic zu verletzen. Er wollte den Ball klären, und als es zu spät war, reagierte er unkontrolliert.
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Schalkes Trainer und Frankfurts Trainer sind sich einig
Das haben auch die Trainer so gesehen. Der Schalker David Wagner beschönigte nichts („eine klare Rote Karte“), betonte aber auch, dass keine Absicht im Spiel gewesen sei. Und der Frankfurter Adi Hütter zeigte Größe, indem er ähnlich urteilte.
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Alexander Nübel wird nun auch verkraften müssen, dass viele Schalke-Fans richtig sauer auf ihn sind. Der Tenor: Soll er ruhig gehen, wir haben doch Markus Schubert. Denn sie vermissen schon seit langem ein Treuebekenntnis und vermuten ihn auf dem Absprung, vielleicht zum FC Bayern. Sollte sich Nübel tatsächlich in diese Richtung orientieren, müsste er noch viel lernen. Einem Manuel Neuer ist so ein Ding noch nie passiert.