Essen. Radioreporter-Legende Manfred Breuckmann kommentiert am Freitagabend das Spiel Schalke 04 gegen Union Berlin. So wurde er im Revier zur Legende.

Für gewöhnlich hat Manfred Breuckmann seine Fußballreportagen fürs Radio mit den Worten „Zurück ins Funkhaus“ beendet. In der Bundesliga-Spieltagskonferenz des Westdeutschen Rundfunks am 13. Dezember 2008 war das ausnahmsweise mal nicht so.

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In der Begegnung zwischen dem VfL Bochum und dem 1. FC Köln war der letzte Pfiff ertönt, da sagte die Kommentatoren-Legende: „Das war’s für mich. Ich hab‘ geschrien, ich hab‘ geflüstert, ich hab‘ gegähnt, ich hab‘ gezittert, ich hab‘ gefroren, aber ich hab‘ Spaß gemacht. Jedenfalls meistens in diesen 36 Jahren. Danke fürs Zuhören und halten Sie der Bundesliga-Konferenz in der ARD die Treue. Weiter nach Berlin zu Nikolaus Hillmann…“

Breuckmann kommentiert erstmals fürs Fernsehen ein Fußballspiel

Knapp elf Jahre nach seinem letzten beruflichen Einsatz am Mikrofon und gut 47 Jahre nach seinem ersten Spiel als Radioreporter (Regionalliga, SG Wattenscheid 09 gegen VfR Neuss, 7. März 1972) feiert die Stimme des Ruhrgebiets ein viel beachtetes Comeback. Manni Breuckmann ist am Freitagabend bei der Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Union Berlin zu hören. Für den Streamingdienst DAZN, der sich die Rechte an den Freitagsspielen der Bundesliga gesichert hat, kommentiert der 68-Jährige erstmals fürs Fernsehen ein Fußballspiel.

"Die größte Herausforderung wird für mich sein, einfach mal die Schnauze zu halten“, sagte Breuckmann vorab der Neuen Rhein Zeitung. „Ich werde die blau-weiße Brille aufhaben, ohne aber unsportlich zu sein.“ Manfred Breuckmann hat Kultcharakter im Revier. Deshalb haben wir noch mal seine knackigsten und lustigsten Sprüche aus seinem Radioreporter-Leben aufgeschrieben:

Das sind seine besten Sprüche

„Ich für meinen Teil bin jedenfalls sehr zufrieden, dass man mich in Schalke für einen BVB-Fan hält und in Dortmund für einen eingefleischten Schalker.“

„Ein Hackentrick von Jürgen Kohler – das kann ja nicht gut gehen.“

Greift wieder zum Mikrofon: Kult-Reporter Manni Breuckmann.
Greift wieder zum Mikrofon: Kult-Reporter Manni Breuckmann. © dpa

„Jetzt wird Asamoah eingewechselt. Das bedeutet zurzeit zweierlei: Schalke liegt hinten – und das wird sich auch nicht ändern.“

„Und auch in diesem Jahr werden sich zu Weihnachten in Dortmund die Kinder um den Großvater scharen, um sich die Geschichte des letzten BVB-Sieges gegen Schalke erzählen zu lassen.“

„Bochum gegen Cottbus, das ist eh kein Straßenfeger. Dann auch noch keine Tore – ich kenne Reporter, die wären da persönlich beleidigt.“

„Holt die Antidepressiva raus, Fortuna Düsseldorf spielt!“

„Hertha BSC und der VfL Wolfsburg – die Eunuchen der Liga. Sie wollen, aber sie können nicht.“

„Auch beim Pfostenbruch in Madrid war ich dabei. Da war ich mindestens so witzig wie Marcel Reif – nur hat es keine Sau gehört.“

„Wenn die Eckfahne irgendwann einmal Nutella-Eckfahne heißt, höre ich auf.“

„Gerd Müller dürfte Torwart Abramian wohl mehr durch seinen Bart erschreckt haben als durch seine Leistung.“ (fs)

„Diego Klimowicz – ein Name wie Winnetou Koslowski.“