Gelsenkirchen. Die Zukunft von Alexander Nübel ist unklar. Bayern München buhlt um die Dienste des S04-Torhüters. Doch Schalke geht wohl an seine Schmerzgrenze.

Seit Monaten ist es die bestimmende Frage beim FC Schalke 04: Verlängert Torhüter Alexander Nübel seinen 2020 auslaufenden Vertrag, oder verlässt er den Verein im Sommer ablösefrei? Der 23-Jährige hat längst das Interesse verschiedener Topklubs geweckt, auch der FC Bayern München hat seine Fühler bereits ausgestreckt.

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Kampflos aufgeben wollen die Schalker aber nicht. Stattdessen gehen die königsblaue Führungsetage offenbar bis an ihre Schmerzgrenze. Das Angebot von Schalke, das Nübel vorliegen hat, soll sogar besser als das der Bayern sein. Das berichtet zumindest die "Sport Bild".

Derzeit verdiene der Schalke-Kapitän ohne Prämien noch rund 600.000 Euro im Jahr. Klar ist, dass sein neuer Vertrag wesentlich lukrativer werden wird. Auf Schalke soll er einen Vierjahresvertrag bis 2024 unterschreiben, das Gehalt könnte dabei verzehnfacht werden. So viel Geld bietet offenbar nicht einmal der Rekordmeister, der Nübel ebenfalls gerne bis 2024 unter Vertrag nehmen will.

Sportliche Perspektive auf Schalke hat sich verbessert

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Seine Entscheidung soll Nübel aber nicht nur von den Summen auf seinem Konto abhängig machen. Auch die sportliche Perspektive ist entscheidend - und die ist in dieser Saison unter David Wagner auf Schalke wieder besser geworden. Nur zwei Zähler beträgt der Rückstand auf einen Champions-League-Platz. Und bei S04 wäre der junge Torwart die unumstrittene Nummer eins - anders als in München, wo Manuel Neuer immer spielen will, ganz gleich in welchem Wettbewerb.

Ob die Bayern - die Nübel kein Ultimatum gestellt haben sollen - eine lange Hinhaltetaktik Nübels mitmachen würden, ist zudem ebenfalls unklar. Laut "Sport Bild" will der Verein jetzt den Vertrag mit Torwart-Talent Christian Früchtl verlängern, der im kommenden Sommer ausläuft. Früchtl ist derzeit die Nummer drei, spielt in der Regel in der Reserve in der 3. Liga. Und Sven Ulreich, die etatmäßige Nummer zwei, hat auch noch einen Vertrag bis 2021.

Der Nübel-Poker geht also vorerst weiter. Lediglich RB Leipzig hat der gebürtiger Paderborner bislang abgesagt.