Düsseldorf. Schalkes Stürmer Ahemd Kutucu wird am Sonntag wohl erstmals für die Türkei spielen. Dabei hatte auch der DFB Interesse am Angreifer gezeigt.

Schalkes Stürmer Ahmed Kutucu wird am Sonntag wohl sein Debüt für die türkische Nationalmannschaft geben: Nationaltrainer Senol Günes hat den 19-Jährigen für das abschließende EM-Qualifikationsspiel in Andorra am Sonntag (20.45 Uhr/DAZN) nachnominiert. Durch ein 0:0 gegen Island hat sich die Türkei die Teilnahme am Turnier bereits gesichert.

Türkei-Trainer Günes hat Interesse an Kutucu

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„Dann gibt es da noch Ahmed Kutucu und einige andere Spieler, die ich nominieren werde“, hatte Günes gesagt. „Ich muss sie mir anschauen.“ Der Trainer will Alternativen für die Flügel und das Sturmzentrum testen.

DFB-Nachwuchstrainer warben um Ahmed Kutucu

Vorausgegangen war nach Informationen dieser Zeitung ein regelrechtes Tauziehen um Kutucu: Auch der Deutsche Fußball-Bund hatte um den in Gelsenkirchen geborenen Stürmer geworben. "Wir halten Ahmed Kutucu für einen sehr talentierten Spieler", erklärte Meikel Schönweitz, Cheftrainer der Nachwuchsmannschaften beim DFB, auf Anfrage. "Vor einiger Zeit waren wir im Bereich der U19-Nationalmannschaft mit ihm in Kontakt, zuletzt sprachen wir mit ihm über die U21-Nationalmannschaft von Stefan Kuntz." Doch Kutucu entschied anders. "Letztlich ist es so, dass das entscheidende Signal vom Spieler selbst kommen muss", so Schönweitz. "Wir möchten Jungs, die aus voller Überzeugung für Deutschland spielen. Ahmed Kutucu hat uns signalisiert, dass er für die Türkei auflaufen möchte, was wir natürlich respektieren."

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Sollte Kutucu, der auch in den türkischen Juniorennationalmannschaften auflief, am Sonntag zum Einsatz kommen, wäre ein Wechsel und damit eine Entscheidung für den DFB nicht mehr möglich, da es ein Pflichtspiel wäre.

Kutucu sieht offenbar bessere Perspektiven in der Türkei

Mitentscheidend für den 19-Jährigen, der beide Staatsbürgerschaften hat, war die sportliche Perspektive: Burak Yilmaz, derzeit meist als Mittelstürmer der Türkei gesetzt, ist bereits 34, es wird also nach einem Nachfolger gesucht. Selbst die EM-Teilnahme 2020 mit der Türkei wäre nicht gänzlich unwahrscheinlich, während sie mit Deutschland derzeit ausgeschlossen wäre.

Voraussetzung dafür allerdings wären regelmäßige Einsätze im Klub – und daran hakt es derzeit: Unter Trainer David Wagner ist Kutucu auf Schalke derzeit nur Ersatzspieler. In sieben von elf Bundesligaspielen kam er bislang zum Einsatz – allerdings wurde er stets eingewechselt und stand insgesamt nur 131 Minuten auf dem Feld. Eine Leihe könnte helfen, dem Profi, der noch bis 2022 unter Vertrag steht, mehr Spielpraxis zu verschaffen – Fortuna Düsseldorf und der SC Freiburg sollen interessiert sein.