Bielefeld. Die Mannschaft von Schalke-Trainer David Wagner zeigt beim knappen Pokalsieg gegen Arminia Bielefeld zwei Gesichter. Ein Kommentar.
Der DFB-Pokal kann für favorisierte Teams schnell mal zum unangenehmen Erlebnis werden. Schalke 04 spürte das am Dienstagabend fast am eigenen Leib und schrammte in der turbulenten Schlussphase nur knapp an der Verlängerung und damit im Fettnäpchen vorbei. Omar Mascarell & Co. zeigten zwei Gesichter.
Schalke macht den Gegner stark
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Die Königsblauen bestachen lange durch Dynamik, Spielfreude, Laufstärke und Torgefahr, von Anpfiff an war das Schalker Spiel eine Demonstration der Stärke. Die Mannschaft von Trainer David Wagner suchte früh die Entscheidung, um den Außenseiter erst gar nicht unnötig stark zu machen.
Doch genau das passierte in der zweiten Halbzeit. Schalke wollte es nur noch schön machen, Bielefeld hielt mit Kampf und Herz dagegen, machte so aus einer drohenden Klatsche doch noch einen packenden Fight und holte das schon frustrierte Heim-Publikum zurück.
Ertragreiher Wackel-Sieg für Schalke
Für Schalke kann der Wackel-Sieg, der 700.000 Euro in die Klubkasse spült, nur heilsame Wirkung haben. Der Weg unter Neu-Trainer David Wagner ist noch weit, vor allem dann, wenn Leichtsinn im Gefühl des sicheren Sieges Überhand gewinnt. So etwas mag Wagner nicht.
Positiv: Mit Benito Raman traf jetzt ein Angreifer doppelt. Der zuletzt glücklose Guido Burgstaller, der zwar viel für das Team rackert, aber keinen Schrecken in den gegnerischen Abwehrreihen mehr verbreitet, war beim Pokalspiel nur Reservist. Da auch Mark Uths Auftritt durchaus als Werbung gewertet werden kann, werden die Karten im vorderen Bereich neu gemischt. Da kann Wagner eine konzentrierte Demonstration der Stärke nur recht sein.