Rio de Janeiro/Essen. Nach einem klaren 5:0-Sieg steht Flamengo Rio de Janeiro im Finale der Königsklasse Südamerikas. Zwei frühere Bundesliga-Stars sind dabei.
Der brasilianische Top-Klub Flamengo Rio de Janeiro hat das Finale der Copa Libertadores erreicht. Flamengo setzte sich am Mittwoch im Halbfinal-Rückspiel der Fußball-Königsklasse in Südamerika gegen Gremio Porto Alegre klar mit 5:0 (1:0) durch. Im Hinspiel hatten sich beide Mannschaften 1:1 getrennt. Im Endspiel trifft Flamengo auf Titelverteidiger River Plate Buenos Aires, der sich tags zuvor trotz einer 0:1-Niederlage gegen den Erzrivalen Boca Juniors durchgesetzt hatte.
Fünf Jahre für den FC Schalke am Ball
Mit dabei sind auch die langjährigen Bundesliga-Profis Rafinha und Diego. Beide Brasilianer zog es nach ihrer Zeit in Deutschland zurück in die Heimat. Rafinha war zur Saison 2005/2006 vom brasilianischen Erstligisten Cortiba FC zum FC Schalke gewechselt. Dort gab er am 3. Spieltag sein Bundesliga-Debüt beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (1:1). In der 81. Minute kam er für Hamit Altintop.
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Rafinha bliebt fünf Jahre beim FC Schalke, ehe er 2010 zum italienischen Erstligisten CFC Genua ging. Schon nach einer Saison führte es den brasilianischen Nationalspieler aber wieder zurück nach Deutschland: Der Verteidiger wurde vom FC Bayern München verpflichtet, mit dem er 2013 sogar das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League feierte.
Als nach der Saison 2018/19 sein Vertrag in München auslief, ging Rafinha zurück in seine Heimat, zu Flamengo Rio de Janeiro. Dort traf er auf den ebenfalls Bundesliga erfahrenen Diego, der seit 2016 für den Klub am Ball ist. Der Mittelfeldspieler war von Fenerbahce Istanbul zurück nach Brasilien gegangen. In Deutschland hatte er für Werder Bremen (2006 bis 2009) und den VfL Wolfsburg (2010 bis 2014) gespielt.
90 Minuten im Einsatz
Das Finale findet am 23. November in Santiago de Chile statt. River Plate kann dann zum fünften Mal den wichtigsten Klub-Titel Südamerikas gewinnen. Flamengo hat den Cup lediglich 1981 geholt.
Rafinha kam gegen Gremio über 90 Minuten zum Einsatz und war eine der Stützen der Mannschaft - obwohl er erst vor zehn Tagen ein Jochbeinbruch erlitten hatte. Diego wurde kurz vor Schluss eingewechselt und gab ein bewegendes Comeback, nachdem er drei Monate wegen eines Knöchelbruchs gefehlt hatte. (meme/dpa/sid)