Gelsenkirchen. Mit „1904 Prozent Killer-Instinkt“ will Schalke ins Derby gegen Dortmund gehen. Das kündigt Benjamin Stambouli an. Suat Serdar ist im Training.

Ohne Weston McKennie, aber mit Suat Serdar und mit ganz viel Entschlossenheit hat Schalke am Mittwoch die Derby-Vorbereitung aufgenommen. Benjamin Stambouli kündigte mit Schalker Inbrunst „1904 Prozent Killer-Instinkt“ an.

Das ist das Ergebnis der Analyse von Trainer David Wagner nach der 0:2-Niederlage in Hoffenheim, als Schalke zwar spielerisch überzeugte, aber Konsequenz und Zielstrebigkeit vermissen ließ. Stambouli: „Der Coach hat gesagt, es geht um den Killer-Instinkt in beiden Richtungen, offensiv und defensiv - da hat er recht.“ Konsequentes Verteidigen und mehr Torgefahr - gerade in den traditionell hart umkämpften Derbys wichtig.

Aus der Niederlage in Hoffenheim gelernt

Abwehrspieler Stambouli ist überzeugt, dass die Niederlage in Hoffenheim keine negativen Spuren hinterlassen hat, im Gegenteil. „Nach einer Niederlage kann man den Kopf hängen lassen oder man kann den Kopf nach oben nehmen und darüber nachdenken: Was können wir daraus lernen?“ Schalke hat sich laut Stambouli für die zweite Variante entschieden: „Nach jedem Spiel, ob Sieg, Unentschieden oder Niederlage, musst du darüber nachdenken, wie du dich verbessern kannst. Und ich glaube, nach dieser Niederlage haben wir uns im Kopf verbessert.“

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Serdar im Training – im April war er ein entscheidender Mann

Positiv dazu: Der zuletzt von Adduktoren-Beschwerden ausgebremste Jung-Nationalspieler Suat Serdar machte die intensive Laufeinheit im Training am Mittwochvormittag mit. Beim letzten Derby im April, als Schalke im ehemaligen Westfalenstadion mit 4:2 gewann und den Nachbarn damit aus seinen Titelträumen riss, spielte Serdar eine ganz entscheidende Rolle: Damals flogen mit Marius Wolf und Marco Reus zwei BVB-Spieler nach Fouls an Serdar vom Platz. Noch ist Serdars Einsatz am Samstag (15.30 Uhr) aber nicht endgültig gesichert, ebenso ist der von Weston McKennie (Wadenprobleme) noch nicht ausgeschlossen.

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„Verrückt“ nennt Stambouli solche Spiele wie das letzte Derby im April, weil Schalke sich damals überhaupt nicht darum kümmerte, dass man eigentlich Außenseiter und Abstiegskandidat war. Der 29-Jährige hat beim Gedanken ans Derby „so viele gute Momente im Kopf“, was aber auch an seiner Bilanz liegen kann: Er hat noch nie ein Derby verloren. Seit Stambouli auf Schalke spielt (2016), gab es in sechs Vergleichen nur einen Dortmunder Sieg (ein 2:1 am 8. Dezember 2018) - da saß Stambouli auf der Bank und wurde nicht eingewechselt.