London. Crystal Palace steht trotz des 0:2 gegen Manchester City auf Platz sechs in der englischen Premier League. Max Meyer kommt weiter nicht zum Zug.
Das zweite Jahr bei Crystal Palace in der englischen Premier League ist bisher ein Fiasko für Max Meyer (24). Im Sommer 2018 wechselte eines der größten Talente der Schalker Knappenschmiede in den Süden Londons, um in der aktuell wohl stärksten Fußball-Liga Europas den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen. Nach einer durchwachsenen ersten Saison, in der es für den gebürtigen Oberhausener immerhin zu 36 Pflichtspiel-Einsätzen reichte, machte er jedoch gleich mehrere Schritte nach hinten statt nach vorne. In den letzten sieben Meisterschaftsspielen stand der Ex-Nationalspieler nur eine Minute auf dem Platz. Meyer fristet bei den "Eagles" ein trauriges Dasein als Zuschauer.
An diesen Zustand müsse sich der Mittelfeldspieler gewöhnen, schreibt Will Lott, ein Blogger des Onlineportals "90Min" und Crstal-Palace-Experte. Ursächlich für Meyers missliche Lage sei die Spielphilosophie von Trainer Roy Hodgson. Der 72-Jährige setzt im Mittelfeld auf zweikampfstarke Spieler und schnelles Umschalten. Kernkompetenzen von Meyer sind das nicht. Die Position im Zentrum ist für Kapitän Luka Milivojevic reserviert. Doch selbst als der Serbe im Spiel bei West Ham United fehlte, war kein Platz für den Deutschen. Im linken Mittelfeld konnte Meyer seinen Trainer in den ersten beiden Saisonspielen nicht überzeugen. Nach einer schwachen Leistung Ende August im Pokal, als Palace gegen den Viertligisten Colchester United verlor, fiel der frühere Schalker Hoffnungsträger bei Palace-Teammanager Hodgson in Ungnade.
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"Meyer benötigt einen anderen Stil und ein anderes System, um richtig überzeugen zu können. Ohne einen Trainerwechsel ist das aber sehr unwahrscheinlich", meint Blogger Will Lott.
Der sportliche Erfolg gibt dem früheren Nationaltrainer Englands recht. Trotz der erwartbaren 0:2-Niederlage am Samstag gegen Manchester City steht Crystal Palace nach neun Spieltagen auf einem hervorragenden sechsten Tabellenplatz. Das lässt Meyers Chancen auf Einsätze weiter sinken. Trübe Aussichten für den Ex-Schalker, den sein Berater Roger Wittmann einst als "Weltklassespieler" bezeichnete.