Gelsenkirchen. Schalke erwartet für das Jahr 2019 einen Fehlbetrag von bis zu 35 Millionen Euro. Schuld ist der sportliche Einbruch in der vergangenen Saison.

Dass die sportlich desaströse Saison 2018/19 ein tiefes Loch in die Schalker Kasse gerissen hat, ist klar. Am Freitag wurde dieses Loch nun auch mit Zahlen gefüllt. Wie der Fußball-Bundesligist bei der Veröffentlichung seiner Wirtschafts-Bilanz für das erste Halbjahr 2019 mitteilte, planen die Königsblauen aufgrund der fehlenden Einnahmen aus der Champions League und geringerer Transfererlöse mit einem Jahresfehlbetrag „zwischen 30 bis 35 Millionen Euro“.

Finanz-Vorstand Peter Peters spricht davon, dass das Halbjahresergebnis „stark belastet“ sei „durch hohe außerplanmäßige Abschreibungen, die sich durch den Kaderumbau im Sommer 2019 erklären, sowie den erhöhten Personalaufwand, der hauptsächlich aus dem Aufbau der Verbindlichkeiten nach dem Trainerwechsel im März 2019 resultiert“. Dadurch werde das Ergebnis um rund 21 Millionen Euro zusätzlich belastet.

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Im März war Domenico Tedesco durch Huub Stevens und Mike Büskens ersetzt worden. Beim Kaderumbau im Sommer hatte Schalke teure Spieler wie Ozan Kabak und Benito Raman verpflichtet, die jeweils einen zweistelligen Millionen-Betrag an Ablöse gekostet haben.

Der Umsatz ist stark gestiegen

Trotz des prognostizierten Fehlbetrags gibt es auch Felder, in denen Schalke zugelegt hat. So wurde im ersten Halbjahr 2019 auf Konzernebene ein Umsatz von 151,3 Millionen Euro erlöst und damit der Umsatz des Vorjahreszeitraums (126,2 Millionen Euro) deutlich übertroffen. Gründe waren ein Anstieg bei den Medieneinnahmen um 13,3 Millionen Euro auf 61,9 Millionen Euro, der sich durch das Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City sowie den Vorstoß ins DFB-Pokal-Viertelfinale erklärt. Dazu gab es ein Plus von zehn Millionen Euro bei Transfereinnahmen. Zwar wurde im ersten Halbjahr kein Spieler verkauft, aber oftmals fließen Einnahmen von früheren Transfers (etwa Thilo Kehrer nach Paris) zu einem späteren Zeitpunkt.

Peter Peters ordnet die Zahlen deswegen so ein: „Insgesamt ist die Ertragskraft des FC Schalke 04 weiterhin stabil - das zeigen alle operativen Umsatzbereiche.“