Bremen/ Gelsenkirchen. Benjamin Goller (20) schaffte auf Schalke nicht den Durchbruch bei den Profis. In Bremen spielt der Stürmer jetzt in der Bundesliga.

In diesem Sommer verließ Offensivspieler Benjamin Goller die Schalker Knappenschmiede und wechselte ablösefrei zu Werder Bremen - weil er sich an der Weser die besseren Perspektiven erhoffte. Ein Schritt, der sich für den 20-Jährigen offenbar gelohnt hat: Denn zuletzt machte Goller bei Werder sein erstes Bundesligaspiel über 90 Minuten und bekam danach viel Lob. „Er hat gezeigt, dass er auf dem Weg ist, ein Bundesligaspieler zu werden, der starke Fähigkeiten hat“, urteilte Werder-Trainer Florian Kohfeldt.

Goller profitierte natürlich davon, dass die Bremer im Moment von großem Verletzungspech verfolgt werden: Eigentlich war er zunächst für die Regionalliga vorgesehen. Beim Bundesligaspiel gegen Leipzig zeigte der Offensivmann trotz der 0:3-Niederlage sein Talent. „Der Benni hatte ein paar richtig geile Aktionen. Man sieht, dass der Junge Qualität hat“, sagte Mitspieler Michael Lang. Eine Woche zuvor beim 2:1 bei Union Berlin war Goller bereits für eine Minute eingewechselt worden.

Einmal für Schalke in der Champions League: Benjamin Goller bei der Hymne.
Einmal für Schalke in der Champions League: Benjamin Goller bei der Hymne. © firo Sportphoto | firo Sportphoto/Christopher Neundorf

Auf Schalke war Goller in der Bundesliga nicht zum Einsatz gekommen, in der vergangenen Saison durfte er nur einmal im (bedeutungslosen) Champions-League-Spiel gegen Lokomotive Moskau (1:0) bei den Profis in der Startelf ran. Ansonsten spielte er in der U23 in der Oberliga, zählte im Aufstiegsteam von Trainer Torsten Fröhling aber nicht zu den Leistungsträgern (elf Einsätze, ein Tor). Dass er ablösefrei nach Bremen zog, konnte Schalke nicht verhindern, weil sein Vertrag auslief.

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Goller war 2016 von den Stuttgarter Kickers nach Schalke gekommen, während seiner A-Jugend-Zeit unter Norbert Elgert galt der dribbelstarke Außenstürmer als Talent mit Bundesliga-Perspektive - in Bremen ist er jetzt dort angekommen. „Ich hatte drei sehr schöne und lehrreiche Jahre auf Schalke. Aber jetzt ist es Zeit für den nächsten Schritt“, sagte Goller nach seinem Wechsel.