Gelsenkirchen. Schalkes Tore gegen Mainz erzielten Suat Serdar und Amine Harit – beide flachsten, dass der andere sonst nicht mal im Training treffen würde.
Dass die beiden gut miteinander klarkommen, wurde schon an der Zusammenarbeit beim ersten Tor deutlich: Suat Serdar hatte gesehen, wie Amine Harit auf der linken Seite den Ball behauptete, lief in die Tiefe, machte sich mit einem lauten Ruf bemerkbar, bekam das Zuspiel von Harit und schloss eiskalt zum 1:0 für Schalke gegen Mainz ab. „Ein klasse Ball von Amine“, lobte Serdar und schmunzelte: „Der Rest war dann auch klasse.“ Ein zauberhaft herausgespieltes Tor, nur noch übertroffen von dem Zauberschuss von Amine Harit zum 2:1 in der 89. Minute.
Dieser Treffer war in der Tat ein kleines Kunstwerk des Marokkaners – wie an einem Gummizug bewegte sich der Ball von Harits Fuß um einen Mainzer Abwehrspieler herum ins Tor. Wie er das angestellt hatte, beschrieb Harit später: „Ich habe gesehen, dass die Ecke ein bisschen offen war, aber ich konnte nicht mit dem linken Fuß schießen, weil ich da nicht genug Power habe. Ich habe es mit dem rechten Außenrist versucht und er ist reingegangen.“ Harit fügte hinzu, dass er dabei auch „ein bisschen Glück“ hatte – Serdar drückte es flapsiger aus: „Im Training klappt’s bei ihm nicht so wie im Spiel...“
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Ein kleiner Flachs unter Kollegen, den Amine Harit aber nicht unkommentiert ließ: „Ihm geht es doch genauso“, konterte der Marokkaner: „Er trifft auch nicht viel im Training.“ Jetzt aber, nach Harits Zauberschuss, könne „er sowas nicht mehr erzählen.“
Für Amine Harit steht fest, dass sein 2:1 gegen Mainz das schönste Tor seiner Karriere war: „Ich habe bisher nicht so viele Tore geschossen, aber das das war eines der wichtigsten meiner Karriere und auf jeden Fall das schönste.“
Und dazu gratulierte ihm dann auch Suat Serdar, wenn auch auf seine eigene Art. „Wir haben einfach Spaß, im Zentrum Fußball zu spielen“, sagte der frühere deutsche U21-Nationalspieler: „Ich verstehe mich auch mit Amine sehr gut auf dem Feld.“ Beim 1:0 konnte man es sehen...