Gelsenkirchen. 15 Minuten lang wurde es während des Spiels zwischen Schalke und Mainz still. Der Grund: ein medizinischer Notfall.
Es lief die 25. Minute im Fußball-Bundesligaspiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem FSV Mainz 05, als es in der Arena auf einmal ganz leise wurde. Die Ultra-Fangruppen stellten die Unterstützung ihrer Teams ein - und viele Zuschauer fragten sich: Was ist passiert? Denn die Ultras schwiegen nicht nur, sie pfiffen auch alle Fans nieder, die ihr Team anfeuern wollten.
Information an die Fans über Twitter
Fünf Minuten ging das so, bevor die Königsblauen über das soziale Netzwerk Twitter aufklärten: „Info an alle Zuschauer: Blöcke stellen aktuell den Support aufgrund eines medizinischen Notfalles ein.“ Es ging offenbar um einen Schalke-Fan im Bereich der Südkurve.
Offenbar Entwarnung bei dem Notfall
Trotz des großen Schweigens fiel in der 36. Minute das 1:0 für die Königsblauen. Nach einer tollen Vorarbeit von Amine Harit traf Suat Serdar für die Königsblauen. Der Torjubel blieb kurz, die Tormelodie „Blau und weiß ein Leben lang“ war nur leise im Hintergrund zu vernehmen.
Erst vier Minuten nach dem Treffer nahmen die Fangruppen die Unterstützung wieder auf - dem Fan ging es wieder besser. Das bestätigte Schalke auch via Twitter: „Der Fan, der aufgrund eines medizinischen Notfalls versorgt werden musste, befindet sich auf dem Weg ins Krankenhaus. Der S04 wünscht gute Besserung!“
Spieler und Verantwortliche der Königsblauen erfuhren zu unterschiedlichen Zeitpunkten von den Hintergründen des Schweigens. "Ich dachte zuerst, das wäre ein Protest oder so", gestand Torschütze Suat Serdar. Erst nach dem Spiel erfuhr er, dass es sich um einen kollabierten Fan gehandelt hatte.
Etwas schneller wusste Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider Bescheid. Er profitierte von den Kontakten seines Finanzvorstands Peter Peters. Peters hatte über eine SMS schnell erfahren, was in der Südkurve vorgefallen war, und informierte Schneider. (aer)