Gelsenkirchen. Schalkes Tor-Produktion funktioniert. Dass Guido Burgstaller in der Bundesliga noch nicht getroffen hat, findet Trainer Wagner nicht schlimm.

Dass Schalkes Torproduktion im Moment gut funktioniert, zeigen alleine die Zahlen: Insgesamt acht Treffer gab’s bei den Siegen gegen Hertha BSC Berlin (3:0) und den SC Paderborn (5:1) – im Vorjahr hatte Schalke diese Marke erst nach dem zehnten Spieltag erreicht. Kommen an diesem Freitag (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 drei weitere Tore dazu, wäre Königsblau über Nacht sogar Tabellenführer der Bundesliga – vorausgesetzt, hinten steht die Null. Nur eine Zahlenspielerei, aber Fakt ist: Über zu wenig Tore kann sich Schalke derzeit nicht beklagen.

Und weil die Offensive gerade funktioniert, ist es Trainer David Wagner auch herzlich egal, dass sein Mittelstürmer Guido Burgstaller in dieser Saison in vier Bundesligaspielen noch kein Tor erzielt hat. „Das ist ganz sicher nichts, was ihn größer beschäftigen sollte“, versichert Wagner: „Und wenn doch, dann werde ich nochmal zwei Takte mit ihm reden. Wenn er genauso weiter spielt wie bisher, bin ich zufrieden und dann wird auch das eine oder andere Tor fallen.“ Im Klartext: Burgstaller soll sich nur keinen Kopf machen, dass ihm ein persönliches Erfolgserlebnis im Moment fehlt.

Die Torquote ist nicht das einzige

Wagner misst Burgstaller nicht nur an dessen Torquote – er hat noch andere Parameter wie zum Beispiel die Laufstärke. Der Österreicher habe beim Sieg in Paderborn nicht nur die defensiven Laufwege gemacht, sondern er sei auch in der Offensive „in gefährliche Räume gelaufen“. Der Trainer legt sich fest: „Für mich hat er ein gutes Spiel gemacht – es wäre ein sehr gutes gewesen, wenn er auch noch getroffen hätte.“

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Die Diskussion über Burgstaller kam auch in Fankreisen auf, weil der 30-Jährige in Paderborn vier, fünf Torchancen ungenutzt ließ und Schalke damit bis zum 4:1 durch Ahmed Kutucu auf das erste Stürmertor in dieser Saison warten musste. Für Wagner ist aber vielmehr entscheidend, dass sein Mittelstürmer permanent in so viele gefährliche Situationen involviert ist, „das ist einfach statistisch so“. Der Trainer fährt fort, dass der Rest jetzt „Glück“ sei: „Das kannst du nicht beeinflussen, du musst einfach weitermachen.“

Die einzigen Pflichtspiel-Tore von Burgstaller in dieser Saison resultieren aus dem DFB-Pokalspiel beim Fünftligisten Drochtersen (5:0), als „Burgi“ zweimal traf. In der Bundesliga steht er bei zwei Torvorbereitungen (eine gegen Berlin, eine in Paderborn). „Ich bin mit seiner Leistung total zufrieden“, betont Wagner: „Es ist mir total wurscht, ob er den Ball über die Linie stumpt oder ob der nächste ihn dann über die Linie stumpt.“

Vielleicht an diesem Freitag gegen Mainz, vielleicht zum 3:0...