Paderborn. Dicke Luft an Rhein und Ruhr: Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider kritisierte nach dem 5:1 in Paderborn den Chef von Fortuna Düsseldorf.

Nach dem 5:1-Sieg beim SC Paderborn herrschte beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 Partystimmung. Lediglich Sportvorstand Jochen Schneider konnte nicht nur lachen. Das hatte aber nichts mit dem vorangegangenen Spiel zu tun. Schneider attackierte Thomas Röttgermann, den Vorstands-Chef des Bundesliga-Rivalen Fortuna Düsseldorf.

Schalke-Vorstand Schneider: "Ich war extrem irritiert"

Dabei ging es um den Transfer von Benito Raman von Düsseldorf nach Schalke - über die Ablösesumme gibt es höchst unterschiedliche Angaben. Röttgermann sprach stets von einem Gesamtpaket "nordlich von 13 Millionen Euro. Wir betrachten das Gesamtpaket, es kam ja im Gegenzug auch Bernard Tekpetey zu uns." Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" enthüllte nun, dass im Vertrag lediglich eine fixe Summe von 6,5 Millionen Euro festgehalten sei - plus einiger Bonuszahlungen.

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Die Düsseldorfer reagierten mit einem Statement auf der eigenen Internetseite auf den Spiegel-Bericht und wiederholten Röttgermanns ursprüngliche Angaben: „Der Transfer von Benito Raman hat inklusive aller in großen Teilen garantierten Bonuszahlungen sowie dem Leihgeschäft von Bernard Tekpetey eine Größenordnung von mindestens 13 Millionen Euro.“

Schneider: “Ich war extrem irritiert, als ich das gelesen habe. Ich habe großen Respekt vor Fortuna, aber was sich Herr Rottgermann erlaubt hat, ist ohne Worte.” Er wirft ihm vor, “Vertraulichkeitsklauseln” in die Öffentlichkeit zu tragen und dabei auch noch “die Unwahrheit” zu sagen. Sein Verdacht: Röttgermann würde Schalke benutzen, um selbst gut dazustehen. “Genau”, sagt Schneider: “Das gehört sich aber nicht als ordentlicher Kaufmann und ist unkollegial.”

Das riecht nach dicker Luft - eben ein Kontrapunkt zur königsblauen Partystimmung in Paderborn.