Gelsenkirchen. Ozan Kabak, Alessandro Schöpf, Mark Uth: Immer mehr verletzte Schalke-Spieler kehren zurück. Nur Rabbi Matondo muss sich noch gedulden.
Der junge Verteidiger, der die Zukunft des FC Schalke 04 mit einläuten soll, bringt sich nach zweimonatiger Verletzungspause erstmals in Stellung. Ozan Kabak, für 15 Millionen Euro Ablösesumme aus Stuttgart verpflichtet und teuerster Sommer-Einkauf der Königsblauen, hat seine hartnäckige Sehnenverletzung im Fuß auskuriert. „Mein Fuß ist in Ordnung, ich hatte beim Spielen keine Probleme. Ich werde weiter arbeiten und dann hoffentlich auch bald in der Bundesliga dabei sein können. Die Entscheidung liegt beim Trainer“, sagte Kabak nach seinem Einsatz im Test gegen Drittligist Viktoria Köln in Bottrop. Dass der mit 2:4 verloren ging, konnte Trainer David Wagner verschmerzen, denn er darf sich über die Rückkehr mehrerer zuletzt verletzter Spieler freuen.
Bei Kabak lobt Wagner dessen „Präsenz und seine Ruhe am Ball“. Wie ernst der 19-Jährige seine Rückkehr in Schalkes Kader nimmt, zeigt die Tatsache, dass er eine Einladung zur türkischen A-Nationalelf abgelehnt hatte: „Ich habe mit unserem Nationaltrainer gesprochen, aber ich bin noch nicht genügend vorbereitet für die Nationalelf. Wir haben es deswegen für gut befunden, dass ich auf Schalke bleibe und hier weiter arbeite“, erklärte Kabak.
Schalke-Trainer Wagner: „Wir kriegen tolle Alternativen“
Wagner freut sich über Einsatz und Einstellung seines Jungprofis – und über neue Möglichkeiten: „Es ist wichtig, dass wir von der Bank aus nachlegen können. Es gibt jetzt mehr Optionen für uns, weil immer mehr Spieler nach Verletzungen zurückkommen. Wir kriegen richtig tolle Alternativen.“ Auch der laufstarke Alessandro Schöpf hatte eine Einladung zur österreichischen Nationalelf abgelehnt und war stattdessen im Schalker Testspiel dabei.
Neben Kabak und Schöpf meldet sich auch Mark Uth zurück. Der 28-Jährige war im April an der Leiste operiert worden und spürt jetzt keine Hemmschwelle mehr. „Ich bin frei im Kopf“, versichert Uth, der im Test gegen Viktoria Köln traf. Den zweiten Schalker Treffer erzielte Rabbi Matondo. Der Flügelflitzer ist nach auskurierter Fußverletzung kurzfristig aber noch kein Thema für einen Platz im 18er-Kader. Wagner: „Rabbi benötigt die meiste Zeit von allen Spielern, weil er zuletzt überhaupt keine Belastung hatte.“