Gelsenkirchen. Schalke 04 besiegte Hertha BSC mit 3:0. Stürmer Guido Burgstaller überzeugte - aber nicht alles lief optimal. Hier sind die Stimmen zum Spiel.

Torjäger, das sagt schon der Begriff, sind ja scharf auf möglichst viele Tore, aber Schalkes Guido Burgstaller unternahm nach dem 3:0-Sieg gegen Hertha BSC Berlin nicht mal ansatzweise den Versuch, den Treffer zum 2:0 für sich zu reklamieren. Herthas Verteidiger Karim Rekik hatte den Schuss des Schalker Angreifers mit letzter Kraft über die eigene Torlinie bugsiert - ob der Ball auch ohne fremde Hilfe ins Tor gegangen wäre, konnte Burgstaller nicht beurteilen. “Ja, wahrscheinlich war es ein Eigentor”, sagte Burgstaller schließlich und schob nach: “Es ist aber auch scheißegal. Hauptsache, er war drin und nicht drüber.”

Und dabei musste er selbst lachen: Es war eine Anspielung auf seine vergebene Großchance in der 44. Minute. Nach einem Riesenpatzer von Herthas Niklas Stark hatte Burgstaller das Geschenk ausgeschlagen und den Ball aus ganz kurzer Entfernung übers Tor geschossen.

Schalkes Burgstaller: "Wo ist der Ausgang, damit ich weglaufen kann?"

Burgstaller kommentierte den Fehlschuss erst mit Humor: “Ich kenne den Niklas Stark aus unserer gemeinsamen Zeit in Nürnberg und wollte ihm das nicht antun.” Und dann erklärte er sachlich, dass er viel zu perplex gewesen sei, um den Fehler auf der Stelle auszunutzen. “Das passiert dir wahrscheinlich einmal im Leben…”, so der Torjäger.

Was ihm unmittelbar danach auf dem Platz, im Angesicht der Zuschauer in der Arena, durch den Kopf schoss: “Wo ist der Ausgang, damit ich weglaufen kann?” Doch nach dem Spiel war er erleichtert, dass sein denkwürdiger Fehlschuss keine Folgen hatte und Schalke das Spiel trotzdem mit 3:0 gewann. Und das auch noch mit einer überzeugenden Leistung: “Heute hat man das Schalke gesehen, das man kennt.”

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Mit der spielerischen Leistung war er zufrieden, und mit dem Saisonstart ebenso: Vier Punkte aus den Spielen in Mönchengladbach (0:0), gegen Bayern (0:3) und nun gegen Hertha (3:0) - es hätte schlimmer kommen können. Burgstaller kurz und knapp, so wie man ihn kennt: “Das ist okay.”

Weitere Stimmen zum Schalke-Spiel (Quelle: Sky)

Daniel Caligiuri (FC Schalke 04): „Das ist ein hochverdienter Sieg heute von uns. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Wir wollen wieder zur alten Heimstärke zurück. Das was wir heute mit den Fans hier erlebt haben, gibt unglaublich Kraft.“

David Wagner (Trainer FC Schalke 04) über Omar Mascarell: „Ich glaube, das hat nie gefehlt. Omar kam in eine Mannschaft, wo es einfach nicht so funktioniert hat. Wenn du dann als neuer Spieler dazukommst, dann macht es das nicht einfacher. Er hat von Tag eins hier mit angepackt. Das hat er heute fantastisch gemacht.“

Ante Covic (Trainer Hertha BSC): „0:3 verloren, das ist ein sehr bitteres Ergebnis, wenn man bedenkt, dass wir in den ersten drei Spielen acht Gegentore bekommen. Da weiß man, wo wir den Hebel ansetzen müssen in den nächsten Wochen. Wir können uns nur freuen, dass jetzt Länderspielpause ist.“

Niklas Stark (Hertha BSC) zu seinem Eigentor: „In der Situation denke ich, dass hinter mir einer ist und den Ball verwerten kann und versuche dann noch irgendwie hinzugehen. Ich gehe lieber hin, als nichts zu machen.