Gelsenkirchen. 20 Spieler sind in dieser Saison im Kader erlaubt, das besagt eine neue Regel. Schalke-Trainer Wagner erklärt, wie er dazu steht.
In dieser Saison dürfen jetzt auch in Pflichtspielen neun statt bisher sieben Ersatzspieler für den Spieltagskader nominiert werden. Schalke hat die neue Kadergröße von bis zu 20 Spielern aber in den beiden bisherigen Pflichtspielen in Drochtersen und Mönchengladbach mangels Personal nicht ausgeschöpft.
Sascha Riether, der Koordinator der Lizenzspieler, hätte die neue Regel ohnehin nicht gebraucht: „Du kannst ja wie bisher nur dreimal wechseln.“ Auch Cheftrainer David Wagner will den Kader nicht künstlich aufblähen, sagt aber: „Ich werde mich dieser Option nicht berauben, wenn es Sinn macht.“
Bei seinen früheren Vereinen habe er in den vergangenen Jahren schon die eine oder andere Kadernominierung gehabt, wo er gerne noch einen oder zwei Ersatzspieler mehr mitgenommen hätte, sagt Wagner. Auf Schalke hat er das bisher nicht getan, weil ihm durch Verletzungen oder Trainingsrückstand nicht genügend Profis zur Verfügung standen – so reiste Schalke am vergangenen Samstag mit nur 17 statt der erlaubten 20 Spieler nach Mönchengladbach. Wagner: „Natürlich hätte ich von der zweiten Mannschaft noch weitere Spieler dazunehmen können, damit es aussieht, als wären wir hier mit der Armada da, aber die zweite Mannschaft hatte ein wichtiges Spiel. Entsprechend wollte ich da keine Jungs wegnehmen, wenn ich nicht glaube, dass ich sie auch einwechseln werde.“
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Wagner schickte mit Alessandro Schöpf ja sogar noch einen Profi zur U23, damit dieser dort Spielpraxis sammeln konnte – für die Bundesliga wäre er nach seiner langen Verletzungspause noch kein Thema gewesen. Und bei Mark Uth hielt Wagner ein Training am Samstag auf Schalke für wichtiger, als den Stürmer für einen Fünf-Minuten-Einsatz in Gladbach auf die Bank zu setzen.
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Grundsätzlich soll den Trainern mit der neuen Regel ermöglicht werden, nicht so viele unzufriedene Spieler auf die Tribüne schicken zu müssen. Riether erklärt: „Es heißt ja, dass die dann nicht sauer sind, wenn sie mitfahren und auf der Bank sitzen.“ Aber er war selbst lange genug Profi, um zu wissen: „Die sind genauso sauer, wenn sie dann nicht spielen.“ (MH)